Eine Frau sammelt am Wochenende Feuerholz in Butscha Eine Frau sammelt am Wochenende Feuerholz in Butscha 

Kirchen verurteilen mutmaßliche russische Kriegsverbrechen

Nachdem Bildmaterial aus der Ukraine auf die Hinrichtung von Zivilisten durch die russische Armee hinweist, haben Kirchenvertreter Konsequenzen für die Täter gefordert und den Hinterbliebenen ihr Beileid ausgesprochen.

„Die Ermordung von Zivilisten ist auch im Krieg ein schweres Verbrechen, das gesühnt werden muss“, erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Sonntagabend auf Twitter. „Die russische Armee, Justiz und Regierung sind verpflichtet, gegen die Verantwortlichen vorzugehen, sonst handeln sie selbst kriminell.“

Bätzing zeigte sich schockiert über die Berichte und Bilder aus Butscha, einem Vorort von Kiew, den die ukrainische Armee am Sonntag zurückerobert hatte. Dort soll es zu regelrechten Hinrichtungen von Zivilisten gekommen durch russische Soldaten gekommen sein. „Ich bete für die Opfer und die Hinterbliebenen - und um Reue für die Täter“, so der Limburger Bischof.

Auch für die Täter beten

Der Primas der anglikanischen Kirche, Justin Welby, sieht in den Taten von Butscha, wie „mit dem Krieg der Verlust unserer Menschlichkeit“ eintritt. „Mögen die, die diesen Kampf gegen das Volk der Ukraine anführen, ihre Menschlichkeit wiederfinden und dieses widerwärtige Töten von Gottes kostbaren Kindern einstellen“, schrieb der Erzbischof von Canterbury auf Twitter.

Auch die Oberhäupter der orthodoxen und der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine haben die Taten am Sonntag verurteilt.

(kna – sk)
 

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04. April 2022, 09:29