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USA: Bistum schließt Vergleich mit Missbrauchsopfern

Die Diözese Camden im US-Bundesstaat New Jersey hat sich mit Anwälten von rund 300 Betroffenen von sexuellem Missbrauch auf einen Vergleich geeinigt.

Die am Dienstag (Ortszeit) am Konkursgericht in Camden eingereichte Vereinbarung sieht Zahlungen in Höhe von 87,5 Millionen US-Dollar vor. Zuvor hatte Bischof Dennis Sullivan in einer Erklärung bei den Betroffenen um Vergebung gebeten.

Die nun vereinbarte Summe gehört den Angaben zufolge zu den höchsten, die in der katholischen Kirche in den USA bislang an Missbrauchsopfer gezahlt wurde. Sie liegt rund 2,5 Millionen US-Dollar über dem Vergleich der Erzdiözese Boston aus dem Jahr 2003.

Bistum musste Konkurs anmelden

Anwälte erklärten, die Kläger könnten mit durchschnittlich 290.000 US-Dollar rechnen. Die Einigung, die noch gerichtlich bestätigt werden muss, sieht die Einrichtung eines Treuhandfonds vor, der über vier Jahre von der Diözese und anderen katholischen Einrichtungen finanziert wird.

Der Vergleich kommt mehr als zwei Jahre, nachdem New Jersey die Verjährungsfrist für zivilrechtliche Ansprüche erweitert hatte. Demnach können Missbrauchsopfer bis zu ihrem 55. Lebensjahr oder innerhalb von sieben Jahren nach der Erkenntnis, dass ihnen Schaden zugefügt wurde, klagen. Die Diözese Camden hatte durch die verlängerte Verjährungsfrist Dutzende neue Klagen erhalten und musste daraufhin Konkurs anmelden.

(kna – sk)
 

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21. April 2022, 12:42