Nicaragua: Bischof wegen Polizeiverfolgung im Hungerstreik
Der Hungerstreik werde andauern, bis die Sicherheit seiner Angehörigen garantiert sei, berichtet das lokale Portal „La Prensa Libre". In einem Video sagte der Bischof, er werde rund um die Uhr „von der sandinistischen Polizei verfolgt“. Die Beamten hätten auch sein Elternhaus aufgesucht, so dass er sicherheitshalber von seinem Bischofssitz weggezogen sei und nun bei einem Pfarrer wohne, der ihm Zuflucht gewährt habe. Álvarez ermunterte die Katholiken in den Bistümern Matagalpa und Estelí, in irgendeiner Form an der Aktion teilzunehmen.
Nicaragua erlebt seit 2018 eine Krise mit landesweiten Protesten gegen die linksgerichtete Regierung von Daniel Ortega. Seit Beginn kamen rund 350 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Nicaraguas Kirche, Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Medien kritisierten Menschenrechtsverletzungen der Regierung. Diese bezeichnete die Bischöfe wiederholt als „Terroristen" oder „Putschisten".
(kna – gs)
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