D: Missio weist „Spiegel“-Bericht zurück
Auf seiner Internetseite entgegnet Missio den „Spiegel“-Vorwürfen Punkt für Punkt. Das Verhältnis der Ausgaben im In- und Ausland sei nicht unverhältnismäßig; es gehöre zu den Vereinszwecken von Missio, auch in Deutschland Kampagnen, Lobby- und Bildungsarbeit durchzuführen, um „möglichst viele Menschen zu mobilisieren, die sich für die Verbesserung der Lebensverhältnisse in Afrika, Asien und Ozeanien einsetzen“.
Zum Vorwurf, Missio bunkere „Reichtum in einem so gut wie unsichtbaren Förderverein“, schreibt das Hilfswerk, die Fördersummen würden in jedem Jahresbericht veröffentlicht. „Der Missio-Förderverein e.V. dient ausschließlich der Sicherstellung einer verlässlichen und dauerhaften Projektarbeit für die Zukunft.“
Auch die „Spiegel“-Darstellung eines aufgeblähten Personalapparates und einer übertriebenen Bezahlung der Mitarbeiter will Missio nicht so stehenlassen. „Unsere Personal- und Sachkosten liegen im Durchschnitt vergleichbarer Organisationen.“
Das Nachrichtenmagazin schreibt auch von „Mogelmethoden“, um Werbe- und Verwaltungskosten zu verschleiern. Darauf versetzt Missio: „Die Werbe- und Verwaltungskosten sind im Jahresabschluss zutreffend ausgewiesen. Missio e.V. bilanziert – als eines der ersten Hilfswerke – nach dem auch vom DZI präferierten sogenannten Umsatzkostenverfahren (UKV). Nach diesem Verfahren lassen sich die Personal- und Sachkosten verursachungsgerecht zuordnen.“ Übrigens habe das DZI Missio jedes Jahr das Spendensiegel zugesprochen.
Tipptopp renovierte Zentrale? Von wegen
Eher nebenbei reagiert Missio auf die „Spiegel“-Darstellung einer „tipptopp renovierten Missio-Zentrale“: Die letzte Grundrenovierung habe dort in den 1990er Jahren stattgefunden. „Seitdem wurden das Dach erneuert und eine Solaranlage installiert.“
(missio – sk)
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