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Der Krieg im Donbass scheint blutiger geworden zu sein Der Krieg im Donbass scheint blutiger geworden zu sein 

Schewtschuk: Nicht mit Menschenhändlern zusammenarbeiten

Die Kämpfe im Osten der Ukraine sind in den vergangenen Tagen blutiger geworden. Das bestätigen sowohl die russische als auch die ukrainische Seite. Das Oberhaupt der ukrainisch griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, prangert die „Entvölkerung im Donbass“ an. Wegen des Krieges seien viele Menschen dort geflüchtet oder getötet worden.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Schewtschuk spricht in seiner Videobotschaft vom Mittwoch von einem „ungeheuerlichen Verbrechen, über das die Welt noch nicht alles weiß" und das sie „nicht genau versteht“. Er bezog sich auf die Tatsache, dass immer weniger Menschen im Donbass wohnen und leben würden. Zwar kann das im Augenblick niemand genau nachprüfen, aber man spricht offen von über einer Million Menschen, die zwangsdeportiert worden seien. Was Großerzbischof Schewtschuk aber wisse:

„Wir wissen, dass allein die besetzte Region Cherson jetzt zu 50 Prozent entvölkert ist. Die Hälfte der Bevölkerung hat ihr Land verlassen. Ein sehr eklatantes Verbrechen, das nun auf die Vertriebenen wartet, die unsere Heimat verlassen haben, ist die Gefahr des Menschenhandels.“

Die katholische Kirche sei aktiv, um dieses Verbrechen zu bekämpfen, versichert der Großerzbischof von Kiew. Aber man müsse zugeben, dass der Menschenhandel, ebenso wie der Waffen- oder Drogenhandel, international das lukrativste Geschäft für ganze Verbrecherbanden sei. Deshalb wolle er einen Aufruf an alle richten:

„Wir müssen uns heute alle zusammenschließen, um der Ausbreitung der Strukturen der Sünde Einhalt zu gebieten. Es geht nicht, dass wir jene unterstützen, die uns umgeben und Sünden begehen. Niemals sollen wir mit jenen zusammenzuarbeiten, die Böses tun wollen und die uns dazu bewegen wollen, den Menschenhandel zu fördern.“

(vatican news)

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27. Mai 2022, 11:48