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Ukrainische Flüchtlinge, die in Rumänien Zuflucht fanden Ukrainische Flüchtlinge, die in Rumänien Zuflucht fanden 

Ukraine „erst am Anfang einer humanitären Katastrophe“

Die Ukraine steht „erst am Anfang einer schweren humanitären Krise, die bald in eine humanitäre Katastrophe ausarten könnte“: Davor hat der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk jetzt bei einer Sitzung der Vereinigung der Ostkirchenhilfswerke (ROACO) in Rom gewarnt.

Der Krieg in der Ukraine habe „verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung und die lebenswichtige Infrastruktur unserer Städte und Dörfer“, erinnerte Schewtschuk, der am Mittwochmorgen online zur Sitzung dder Ostkirchenhilfswerke zugeschaltet war. So harren in den Kampfgebieten der Ukraine laut dem Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche Menschen ohne Licht, Wasser, Heizung, Nahrung und medizinische Versorgung in ihren Häusern aus und seien Raketen- und Bombenangriffen ausgesetzt.

Todesgefahr und zerstörte Infrastruktur

 

Nach 119 Kriegstagen habe die Ukraine „die Hälfte ihres Wirtschaftspotenzials verloren“, referierte der ukrainische Kirchenvertreter weiter. Internationale Hilfsorganisationen hätten sich „vom Ausmaß und der Schwere der humanitären Situation“ in der Ukraine schockiert und teils „entmutigt“ gezeigt, berichtete der Großerzbischof, ohne Hilfswerk-Namen zu nennen.

Vor Hintergrund der Notlage in dem Kriegsland habe die ukrainische Caritas beim Caritas-Dachverband Caritas Internationalis einen Dringlichkeitsappell für finanzielle und logistische Unterstützung gestartet, gab der Großerzbischof weiter bekannt. Der Antrag gelte zunächst für einen Monat, sei aber verlängerbar. Bisher seien in der Ukraine 20 Prozent der humanitären Hilfe verteilt worden, die aus dem Ausland angekommen sei.

Die dreitägige Generalversammlung der Ostkirchenhilfswerke (ROACO) in Rom geht an diesem Donnerstag zu Ende.

(pm – pr)
 

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22. Juni 2022, 14:35