Jesuitengeneral Sosa würdigt Jeningen: „Liebe Gottes sichtbar gemacht“
In einem zur Seligsprechung veröffentlichten Würdigungsschreiben lobt der Generalobere den „missionarischen Eifer“ des 1642 in Eichstätt Geborenen. Jeningen habe durch sein Wirken „die Liebe Gottes sichtbar“ gemacht, was Gläubige auch heute inspiriere, so Sosa.
„Der gute Pater Philipp“
In den Jahren nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648), der unzählige Opfer forderte und zu Armut und sozialen Verwüstungen führte, kümmerte sich der Jesuit um die gebeutelten Bauern, spendete Sakramente und pflegte selbst einen streng asketischen Lebensstil.
„Der gute Pater Philipp“, wie Jeningen auch bis heute genannt wird, habe „die Bedrängten trösten, ihre Leiden lindern und ihnen zur Seite stehen“ wollen, so der Generalobere der Jesuiten. Seine Gestalt mit kleinem Lederumhang und durchgelaufenen Schuhen war allen bekannt, Jeningen habe nah am Menschen gedient, so Sosa: „Durch einfaches Predigen, einen überzeugenden Lebensstil und Herzensgüte spürten die Menschen, dass er an das glaubte, was er sagte, und - was vielleicht noch wichtiger war - dass er nichts von ihnen verlangte, was er nicht selbst zu tun bereit war und in überreichem Maße tat.“
Ein „unermüdlicher“ Volksmissionar
Sein Wirken als „unermüdlicher“ Volksmissionar im ländlichen Kreis sei „das wahre Apostolat seines Lebens“ gewesen, hält Sosa fest. Dabei habe er seine Mission trotz gesundheitlicher Beschwerden aktiv fortgeführt und den Menschen „immer wieder Trost und Hilfe“ zukommen lassen.
„Möge der Pilger Philipp Jeningen mit seinem missionarischen Eifer uns immer dort ein Vorbild sein, wo wir die Gegenwart Gottes für die Menschen sichtbar machen können und wo wir einer größeren Versöhnung auf der Grundlage von Gerechtigkeit, Glauben und Solidarität mit den Armen dienen können“, so Pater Sosa.
Seligsprechung am Samstag in Ellwangen
„Wir danken Gott für das Geschenk dieses neuen Seligen für die Kirche und bitten Maria, die Königin der Gesellschaft Jesu, uns mit ihrem Sohn, der das Kreuz trägt, zu verbinden und uns mit ihrer Fürbitte auf unserem Weg des Friedens zu begleiten.“
Jeningens Seligsprechung am Samstag in Ellwangen steht als Gesandter von Papst Franziskus der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich vor. Die Feier findet in der Basilika Sankt Vitus statt.
(pm – pr)
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