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Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako von Bagdad Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako von Bagdad 

Irak/Kanada: Sako erhofft Vergebungsbitte von Muslimen an Christen

Anlässlich der Papstreise in Kanada erhofft sich der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako von Bagdad eine ähnliche Vergebungsbitte von muslimischen Führern gegenüber der christlichen Minderheit im Nahen Osten. „Ich hoffe, dass dieses Beispiel auch muslimischen Behörden dazu dienen kann, all das Leid, das Christen zugefügt wurde, zu verstehen und um Vergebung zu bitten“, sagte er der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR.

Als Beispiel nannte er die Täter der islamistischen Terrormiliz IS, die „so viele Christen töteten und sie zwangen, zum Islam zu konvertieren“. Leider, so räumte der irakische Kardinal ein, finde man in anderen politischen Institutionen keine Kultur der Entschuldigung. „In unserer östlichen Gesellschaft, die sich auf die Autorität der Führung und des Scheichs stützt, ist die Kultur der Vergebung fast nicht vorhanden.“ Entschuldigungen, so Sako weiter, würden als im Widerspruch zu Würde, Schicksal und Stolz stehend betrachtet.

Einen Fehler einzugestehen und sich zu entschuldigen, sei hingegen keine Schwäche, sondern eine Stärke, die das Ansehen einer Person erhöhe. Daher hoffe man, dass muslimische Autoritäten sich auch „für die Gewalt gegen die einheimischen Christen des Landes entschuldigen und sie dadurch beruhigen können“.

(kap/sir – mg)

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28. Juli 2022, 15:40