Myanmar: Junta greift wiederholt katholische Dörfer an
Als die Menschen am Sonntag von dem Militärangriff auf ein nahes gelegenes Dorf erfuhren, flohen fast alle Bewohner des Dorfes in der zentralen Region Sagaing in den nahe gelegenen Dschungel und andere sichere Gebiete. Während einige Dorfbewohner Motorräder und kleine Lastwagen benutzten, flohen andere, darunter ältere Menschen und Kinder, auf von Ochsen gezogenen Karren, so lokale Quellen.
Priester und Nonnen seien unter den Tausenden von Menschen, die aus dem Dorf flohen. Lokale Quellen sagten, drei Hubschrauber flogen auch am frühen Montagmorgen über mehrere Dörfer, darunter Monhla. „Wir mussten uns in den Bäumen verstecken, als wir die Luftangriffe der Junta hörten“, sagt ein Dorfbewohner.
Zahl der Opfer unbekannt
Die Zahl der Opfer und Schäden an Wohnhäusern in dem katholischen Dorf seien weiterhin unbekannt. Dorfbewohner in der Gegend seien in den letzten Monaten wiederholt aus Angst vor Angriffen durch Junta-Truppen aus ihren Häusern geflohen. Der jüngste Angriff erfolgte sechs Wochen, nachdem am 7. Juni mehr als 500 Häuser in einem anderen alten katholischen Dorf, Chan Thar, von Junta-Truppen in Brand gesteckt worden waren. Mindestens 320 von 350 Häusern wurden bei einer Razzia am 20. Mai auch im Dorf Chaung Yoe niedergebrannt.
Das Militärregime ziele speziell auf drei historische katholische Dörfer im buddhistischen Kernland der Bamar in Sagaing ab, um den wachsenden Widerstand der Volksverteidigungskräfte zu zerschlagen, so der Bericht von UCA News.
Monhla, Chaung Yoe und Chan Thar, die Teil der Erzdiözese Mandalay sind, seien als Bayingyi-Dörfer bekannt, in denen die Menschen behaupten, von portugiesischen Abenteurern abzustammen, die dort im 16. und 17. Jahrhundert ankamen. Die Dörfer haben viele Bischöfe, Priester und religiöse Nonnen und Brüder hervorgebracht.
(ucan – mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.