Indien: Christen fechten Gesetzentwurf an
Der von der hinduistischen „Bharatiya Janata Party“ (BJP) regierte Bundesstaat hat den Gesetzentwurf am 13. August vorgelegt. Der Bundesstaat verfügt bereits über ein Anti-Konversionsgesetz. Der neue Vorstoß soll den gleichzeitigen Übertritt von zwei oder mehr Personen zu einer anderen Religion verbieten, während gleichzeitig das Strafmaß für einen Religionswechsel durch Gewalt oder Verlockung von sieben auf maximal zehn Jahre erhöht wird.
„Eine Gruppe von christlichen Führern in der Landeshauptstadt Shimla hat die Petition eingereicht, und das Oberste Gericht hat sie zur Anhörung am 17. August angesetzt. Wir hoffen, dass wir Recht bekommen“, sagte Pfarrer Sohan Lal von der „Christ Church“ in Shimla am Sonntag gegenüber ucanews.
Alles nur Wahlkampf?
Ein neues Gesetz sei nicht erforderlich, da es im Bundesstaat bereits seit 2006 ein Anti-Konversions-Gesetz gebe und ein weiteres im Jahr 2019 verabschiedet worden sei. Die Behauptung der Regierung, die alten Gesetze seien unzureichend, ziele ins Leere.
„Der Bundesstaat wird Ende dieses Jahres Provinzwahlen abhalten, also versucht die regierende BJP, den Menschen zu zeigen, dass sie es ernst meint mit der Eindämmung der sogenannten Konversionen“, so der Geistliche.
Nur 0,2 Prozent Christen
Die BJP ist ein vehementer Befürworter von Anti-Konversionsgesetzen, und die Mehrheit der von ihr regierten Bundesstaaten hat ähnliche Maßnahmen eingeführt. Die meisten Bundesstaaten in Nord-, West- und Ostindien haben Gesetze zur Einschränkung religiöser Konversionen erlassen.
Karnataka in Südindien ist der bisher letzte Bundesstaat, das ein solches Gesetz erlassen hat. In Himachal Pradesh leben 95,17 Prozent Hindus, 2,18 Prozent Muslime und nur 0,18 Prozent Christen.
(ucanews – sk)
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