Proteste im Kongo gegen die Friedensmission Proteste im Kongo gegen die Friedensmission 

Kongo: Priester bei Überfall getötet

Pfarrer Godefroid Pembele Mandon wurde „von bewaffneten Banditen, die die Kirche überfielen", erschossen, die Leitung der Diözese Kikwit drückte der Gemeinde ihr Beileid aus. Immer wieder kommt es im Kongo zu Gewalt. Auch die dort stationierten Friedenstruppen der Vereinten Nationen können die immer wieder aufflammenden Übergiffe nicht verhindern.

Das teilte Pater Francis-Emmanuel Kimwanga, dem Kanzler der Diözese Kikwit, mit: „Pater Pembele wurde in der Nacht vom 6. auf den 7. August 2022 in der Pfarrei St. Joseph Mukasa in Kikwit von bewaffneten Banditen erschossen, die die Kirche überfallen hatten. Er wurde nach Kinshasa verlegt und starb am Sonntag, dem 7. August 2022, im Krankenhaus Olive Lembe Kabila in Nsele. In der gleichen Nacht, vom 6. auf den 7. August 2022 wurde eine andere Pfarrei in der gleichen Stadt Kikwit, Saint Murumba, ebenfalls von bewaffneten Banditen überfallen, „die Frauen ausraubten, die sich auf die erste Messe eines neuen Priesters vorbereiteten."

In einer Beileidsbekundung schrieb Thesky Mayoko, ein namhafter lokaler Vertreter: „Ich teile die Trauer mit der gesamten katholischen christlichen Gemeinde der Stadt Kikwit. Und ich verurteile diese Barbarei, die derzeit in der Stadt Kikwit herrscht, aufs Schärfste. Ich appelliere an die politisch-administrativen Behörden der Stadt Kikwit, eine gerichtliche Untersuchung einzuleiten, um alle Täter ausfindig zu machen, damit sie sich vor Gericht für ihre kriminellen Handlungen verantworten müssen".

Hintergrund

In der Demokratischen Republik Kongo kommt es immer wieder zu Überfällen und zu Gewaltausbrüchen. Obwohl in dem Land Soldaten der UN-Friedensmission MONUSCO stationiert sind, können diese die Bevölkerung und die öffentliche Ordnung kaum schützen. Dies hat in den vergangenen Wochen immer wieder zu heftigen Protesten der Bevölkerung gesorgt. Bei einer Reihe von Angriffen auf MONUSCO-Stützpunkte in den östlichen Provinzen Ituri und Kivu wurden Ende Juli mindestens 36 Menschen getötet und 170 verletzt. Immer wieder fordert die Regierung des Kongo nun die Mission auf, das Land zu Verlassen, da sie ihren Auftrag nicht erfülle und das Vertrauen in die Truppe gebrochen sei. Die katholische Kirche hat in der Vergangenheit immer wieder zu Dialog und einem Ende der Gewalt gemahnt.

(sir/fides- schw)

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10. August 2022, 15:25