Auch in China können sich aufgrund der Inflation immer weniger Leute noch Lebensmittel leisten Auch in China können sich aufgrund der Inflation immer weniger Leute noch Lebensmittel leisten 

China: Caritas bekämpft den Hunger in Macau

In Macau, einer ehemaligen portugiesischen Kolonie, ist die Arbeitslosenquote seit der Covid-19-Pandemie gestiegen, was die Nachfrage nach Nahrungsmittelhilfe weiter erhöht hat. Bis zum Ende des Jahres werden weit mehr Menschen als im Vorjahr Unterstützung benötigen, erklärte Paul Pun, Generalsekretär der Caritas in der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau.

Der wichtigste Wirtschaftszweig des Landes, das legale Glücksspiel, wurde durch lange Schließungen aufgrund der Pandemie hart getroffen. Die Caritas betreibt in Zusammenarbeit mit den Behörden von Macau die einzige öffentliche Lebensmittelhilfe im Land. Sie bietet Menschen, die ihre Arbeit und ihr Einkommen verloren haben, Nahrung.

Lebensmittelbank zur Überbrückung

Bis August dieses Jahres nutzten fast 3000 Einwohner von Macau das Angebot der Lebensmittelhilfe. „Die Anzahl der Antragsteller im Jahr 2022 liegt sehr nahe an der Zahl des letzten Jahres, was bedeutet, dass wir in der Endphase dieses Jahres wahrscheinlich einen Anstieg der Anträge verzeichnen werden" sagte Paul Pun der Agentur Ucanews. 

Die Lebensmittelbank der Caritas ist kein Dauerangebot, sondern dient der Überbrückung in schweren Situationen. Einwohner können die Hilfe für maximal 20 Wochen im Jahr in Anspruch nehmen. Im Rahmen des Programms erhalten die Menschen einen wöchentlichen Lebensmittelkorb, der von der Caritas Macau verteilt und vom „Social Action Institute“ mitgefördert wird. Darin sind und unter anderem Nudeln, Reis, Speiseöl und Kekse. Familien mit kleinen Kindern erhalten darüber hinaus Milchpulver.

Verschärfung der Situation durch die Pandemie

Im Sommer dieses Jahres wurden die Angebote der Lebensmittelbank aufgrund der Pandemie für 90 Tage ausgesetzt. Diese Zeit konnten viele Bewohner nur mit Lebensmittelkarten der Regierung überleben.

„Es waren die Lebensmittelkarten, die ihnen in den letzten Wochen geholfen und ihr Überleben gesichert haben. Das sind die Menschen, die gegen Ende des Jahres, im November oder Dezember, um Unterstützung durch die Lebensmittelbank bitten könnten", sagte Pun.

Hintergrund

In Macau, einer ehemaligen portugiesischen Kolonie, ist die Arbeitslosenquote seit der Pandemie von 1,8 Prozent 2018 auf 3 Prozent bis 2021 gestiegen. Macau ist eine Sonderverwaltungsregion in China. Sie hat schätzungsweise 700.000 Einwohner auf einer Fläche von etwa 30 Kilometern, darunter etwa 30.000 Katholiken in neun Pfarreien.

(ucanews – sm)

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21. September 2022, 12:27