Osterattentat von Sri Lanka: Ehemaliger Präsident muss vor Gericht
„Der Sicherheitsrat hatte wiederholt Warnungen über Anschlagsdrohungen gegen alle, die sich nicht zum muslimischen Glauben bekannten, erhalten“, erklärte Pater Jude Chryshantha vom Kommunikationszentrum der Erzdiözese Colombo laut der Agentur Asianews. In den Tagen vor dem Anschlag habe es Warnungen über mögliche Angriffe zu Ostern gegeben. Dennoch ergriff Sirisena weder Präventivmaßnahmen noch ordnete er eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen an und vernachlässigte damit die Erfüllung seiner Pflichten. Wegen „Fahrlässigkeit“ muss er nun bei Gericht erscheinen.
Priester verlor beim Anschlag ein Bein
Die Maßnahme steht im Zusammenhang mit der Klage von Pater Cyril Gamini Fernando und Jesudasa Ganesan, dem in Folge der Verletzungen beim Angriff am 21. April 2019 in der St. Anthony’s Church in Kochchikade, Colombo, ein Bein amputiert wurde.
Pater Chryshantha prangert die Flucht Sirisenas nach Singapur nach dem Anschlag an und deutet dies als das Eingeständnis eines Fehlverhaltens. Aus diesem Grund, so schließt er, „hat der ehemalige Präsident eine Mitteilung und eine Vorladung erhalten, um am 14. Oktober vor Gericht zu erscheinen. Wir hoffen, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird".
(asianews – sm)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.