Georgien/Kasachstan: Patriarch Ilia II. erinnert an Ukrainekrieg
Es herrsche das Gefühl vor, „dass wir uns in einer Situation befinden, in der niemand weiß, was morgen passieren wird“, so das Oberhaupt der Georgisch-orthodoxen Kirche laut Pro-Oriente-Informationsdienst vom Donnerstag.
Der Patriarch rief dazu auf, den Opfern des Krieges zu helfen und für den Frieden zu beten. Darüber hinaus sei es die besondere Aufgabe der Geistlichen, den Menschen ihre Ängste zu nehmen.
In Georgien hat es nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine Befürchtungen gegeben, dass das Land ebenfalls schwer unter russischen Druck geraten könnte. Georgien will nach Angaben von Ministerpräsident Irakli Garibaschvili deshalb auch sehr schnell die zwölf Kriterien erfüllen, die die EU kürzlich für die Aufnahme von Beitrittsgesprächen gesetzt hat. Er werde auch der Opposition einen Dialog anbieten, um diese für die nötigen Reformen an Bord zu haben, sagte Garibaschvili am Mittwochabend nach einem Gespräch mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin.
Beitrittsperspektive
Die EU hatte dem Land im Juni eine Beitrittsperspektive gegeben, zusammen mit der Ukraine und Moldawien. Georgien will seit Langem in die EU und NATO. Russland unterstützt hingegen die abtrünnigen Provinzen Abchasien und Südossetien militärisch.
Die Teilnehmenden des Weltkongresses der Religionen haben unterdessen in ihrer Abschlusserklärung vom Donnerstag u.a. das Entfesseln militärischer Konflikte jedweder Art verurteilt: Derlei Auseinandersetzungen führten zu unnötigem Blutvergießen, unabsehbaren Kettenreaktionen und störten die internationalen Beziehungen, hieß es. Konkrete Beispiele, wie etwa den aktuellen Krieg in der Ukraine, nennt der Text allerdings nicht.
(kap – mg)
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