Iranische Christen fordern Wahrheit und Gerechtigkeit für Mahsa Amini
In einem Dokument verurteilen der Rat der iranischen Kirchen und das „Pars Theological Centre“ die „systematische Unterdrückung von Frauen und die weit verbreitete Verletzung der Menschenrechte im Iran. Zugleich fordern wir Freiheit, Gerechtigkeit und gleiche Rechte für alle Iraner.“
Die christlichen Bewegungen loben den „beispiellosen Mut", der hinter den Demonstrationen steht, und greifen die Kopftuchpflicht an, die sie als „klare Verletzung der Menschenrechte" bezeichnen und die daher „wie andere diskriminierende Vorschriften" abgeschafft werden sollte. „Wir sind alle vereint", fahren sie fort, „ungeachtet der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion, der Sprache oder des Glaubens, in diesem Kampf gegen den gemeinsamen Schmerz von Ungerechtigkeit, Unterdrückung und religiöser Diktatur sowie unsere Hoffnung auf Leben, Freiheit und Gleichheit.
Der Staat setzt Maßnahmen
Die seit dem Tod von Mahsa Amini andauernden Demonstrationen im Land, an denen sich Männer aber vor allem eine große Anzahl an Frauen beteiligen, versucht die Regierung gewaltsam zu zerschlagen. Zahlreiche Aktivisten und Journalisten wurden bereits verhaftet. „Indem sie Journalisten in einem allgemeinen Kontext der Gewalt ins Visier nehmen und den Zugang zu WhatsApp und Instagram einschränken," so Reporter ohne Grenzen in einer Mitteilung,“ senden die iranischen Behörden eine klare Botschaft: Es darf keine Berichterstattung über die Proteste geben."
Demonstrationen auch im Nahen Osten
Die Demonstrationen breiten sich in viele Länder aus, nicht nur im Westen, sondern auch in der Region des Nahen Ostens selbst wie etwa in Syrisch-Kurdistan. „Wir unterstützen die Proteste und Aufstände im Iran", erklärte Arwa al-Saleh, Mitglied der Frauenrechtsorganisation Kongra Star, die den Protest unterstützt hatte. „Wir rufen nein zur Ungerechtigkeit, nein zur Unterdrückung ... Ja zu Rechten für alle Frauen".
(AsiaNews-sm)
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