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Besonders im englischsprachigen Teil Kameruns kommt es immer wieder zu Angriffen Besonders im englischsprachigen Teil Kameruns kommt es immer wieder zu Angriffen 

Kamerun: Priester, Laien und Nonne entführt

Erneut ist es im englischsprachigen Gebiet Kameruns zu Angriffen auf eine kirchliche Gemeinschaft gekommen. Die Bischöfe rufen zur Widergutmachung auf. „Niemand kämpft gegen Gott und gewinnt“, so die Bischöfe an die bewaffnete Bande, die Freitagabend eine katholische Pfarre in Nchang angegriffen und deren Kirche in Brand gesetzt hat und danach neun Menschen verschleppten.

Die Entführung stehe in Verbindung mit der schweren Krise, die die anglophone Region des zentralafrikanischen Staates seit 2016 erschüttert. Anfangs hätten sich die mehrheitlich englischsprachige Bevölkerung gegen die Einführung der französischen Sprache im Bildungs- und Justizsystem gewährt. Verschiedene Separatistenbewegungen kämptfen seitdem für eine Teilung des Landes. Entführungen gelten als ein Mittel der Einschüchterung der Bevölkerung. Im Fall von Nchang wird Lösegeld gefordert, so Andrew Nkea Fuanya, Erzbischof von Bamenda. Nkea fügte hinzu, dass es Gruppen gebe, die in der Kirche ein "leichtes Ziel zum Geldverdienen" sähen. Knapp 600.00 Menschen seien nach Schätzungen der Vereinten Nationen auf der Flucht.

Bischöfe empört

Die Bischöfe Kameruns verurteilten in einem gemeinsamen Kommuniqué die Angriffe gegen die kirchlichen Gemeinschaften und gegen „Missionare, die ihr Leben in den Dienst des Volkes gestellt haben". Solche Angriffe „betreffen sowohl die katholische Kirche als auch die presbyterianische und die baptistische Kirche, und seltsamerweise sind einige derjenigen, die die Kirchen bösartig angreifen, Menschen, die diesen Kirchen angehören oder von ihrer Großzügigkeit profitiert haben“.

Forderung nach Widergutmachung

„Was geschehen ist", sagte Aloysius Fondong Abangalo, Bischof von Mamfe in einem Video, das nach seinem Besuch in der ausgebrannten Kirche veröffentlicht wurde, „ist eine Abscheulichkeit. Einfach ausgedrückt haben wir Gott gesagt, dass wir ihn nicht in unserem Land haben wollen“. Bischof Abangalo rief alle Menschen in der Diözese Mamfe auf, den ganzen Oktober über einen Rosenkranz der Wiedergutmachung zu beten, „für diesen Akt der Abscheulichkeit, der in unserem Land begangen wurde".

In Kommuniqué heißt es, dass die Bischöfe der Kirchenprovinz Bamenda auch „für die Vergebung der Schuldigen beten, so wie Christus es tat, der am Kreuz betete: Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun".

(fides/kap– sm)

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20. September 2022, 12:01