Myanmar: Armee besetzt katholische Kirche
Nach einem Bericht des vatikanischen Informationsdienstes Fides, der sich auf lokale Quellen beruft, hatten sich die Truppen vom 8. bis zum 12. September in der Kirche in der Kleinstadt Moebye verschanzt. Die Stadt liegt strategisch günstig an einer Straße, die von Loikaw (Staat Kayah) nach Taunggyi (Staat Shan) führt.
Kirchen aus dem Konflikt heraushalten
Julio, ein örtlicher Pfarrer, erklärte gegenüber Fides, die Soldaten hätten die Kirche gewählt, weil sie wüssten, dass die Widerstandskämpfer sie nicht angreifen würden. „Aber sie haben es nicht nur beschmutzt und verwüstet, indem sie Statuen und Einrichtungsgegenstände zerstörten: Bevor sie es verließen, haben sie das Gebäude mit Antipersonenminen übersät und sie überall versteckt, im Boden, in den Kirchenbänken, hinter den heiligen Büchern, um Schaden anzurichten“, so Pater Julio weiter.
„Dies sind abscheuliche, respektlose Handlungen, die wir verurteilen. Wir bitten darum, dass die Kirchen aus dem Konflikt herausgehalten werden“, so der Gemeindepfarrer.
Ein Katholik aus der Stadt Yangon im Süden des Landes erklärte gegenüber Fides unterdessen, die Menschen seien nach mehr als anderthalb Jahren nach dem Staatsstreich des Konflikts überdrüssig und wollten zu ihrem normalen Leben zurückkehren. „Als Katholiken hoffen und beten wir weiter und folgen unseren Hirten, die uns auffordern, diese Zeit des Leidens und der Prüfung im Glauben zu leben, uns auf dem Weg der Gewaltlosigkeit zu führen und zu Gerechtigkeit und Frieden aufzurufen.“
(fides - hk)
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