Nicaragua: Weitere Ordensgemeinschaft ausgewiesen
Im August hatte die Festnahme des regierungskritischen Bischofs Rolando Álvarez von Matagalpa international Proteste ausgelöst. Er steht seitdem unter Hausarrest; laut Medienberichten verschlechterte sich sein bereits angeschlagener Gesundheitszustand weiter.
In Nicaragua sind laut Angaben des Portals „Confidencial" seit 2018 fast 2.000 kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Nichtregierungsorganisationen die rechtliche Grundlage für die Fortsetzung ihrer Arbeit entzogen worden. Nicaragua erlebt seit 2018 eine Krise mit landesweiten Protesten gegen die linksgerichtete Ortega-Regierung. Seit Beginn kamen rund 350 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt.
Nicaraguas Kirche, Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Medien kritisieren immer wieder in scharfer Form die Menschenrechtsverletzungen der Regierung. Vor den Wahlen Anfang November 2021 wurden mehrere Präsidentschaftskandidatinnen und -kandidaten verhaftet, die allesamt als Rivalen des amtierenden Präsidentenpaares Daniel Ortega (Präsident) und seiner Ehefrau Rosario Murillo (Vizepräsidentin) galten. Ortega gewann den Wahlgang, zahlreiche Länder erkennen aber den Sieg nicht an. Im Zug der zunehmenden Spannungen wurde im März 2022 auch der polnische Vatikan-Botschafter Waldemar Sommertag des Landes verwiesen.
(kna/cath.ch-sst)
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