No Greater Love: Neuer Film über Mutter Teresa vorgestellt
Durch Dreharbeiten auf den fünf Kontinenten, neue Interviews und bislang unveröffentlichtes Filmmaterial gibt der Film einen Einblick in das Leben der Heiligen und die wichtigsten Etappen ihrer karitativen Arbeit: von der Betreuung der Obdachlosen in der South Bronx bis zur Hilfe für venezolanische Flüchtlinge an der brasilianischen Grenze, von der Armenhilfe im Dschungel des Amazonas bis zur Betreuung behinderter Kinder in den Slums von Nairobi, von der Unterstützung Drogenabhängiger in den Außenbezirken von Rio de Janeiro bis zur andauernden Arbeit der Missionare der Nächstenliebe für die Kranken und Sterbenden in Kalkutta. In den seltenen Bildern wird auch die tiefe Freundschaft der engagierten Ordensfrau mit dem Heiligen Johannes Paul II. deutlich. „Mutter Teresa: No Greater Love“ zeigt die Heilige und ihre Vision, Christus in den Armen zu dienen, aber auch, wie dieser Auftrag bis heute durch die Missionarinnen der Nächstenliebe umgesetzt wird.
„Wenn man auf ihr gesamtes Leben schaut, dann scheint Mutter Teresa eine außergewöhnliche Person, die eine Kongregation mit 4.000 Schwestern gegründet hat. Sie war eine große Geschäftsführerin! Denn das zu organisieren und am Laufen zu halten, das ist schon was!“, würdigte sie im Gespräch mit Radio Vatikan der Postulator ihrer Heiligsprechung, Pater Brian Kolodiejchuck vom männlichen Zweig der Missionare der Nächstenliebe.
Neunzehn Jahre nach ihrem Tod war Mutter Teresa 2016 durch Papst Franziskus heiliggesprochen worden. Zwar habe Mutter Teresa ihrer eigenen Aussage nach gar nicht im herkömmlichen Sinn „erfolgreich“ sein wollen, sondern lieber „gläubig“ – doch erfolgreich war sie dennoch, so Pater Kolodiejchuck, der selbst rund 20 Jahre lang an der Seite von Mutter Teresa gewirkt hat und mittlerweile das Mutter-Teresa-Zentrum leitet. Sie hatte einen direkten Draht zu den Mächtigen der Erde und konnte dank ihrer Kontakte vieles bewirken. „Sie wusste, dass sie ein Beispiel für andere darstellte“, bestätigte er. „Aber das stieg ihr nicht zu Kopf. Ich glaube, eine ihrer größten Tugenden war ihre Demut!“ Preise und Auszeichnungen, mit denen sie zahlreich bedacht wurde, zählten nichts für sie, wenn sie dabei nicht die Anwesenheit Jesu spürte – das Einzige, was wirklich für sie zählte, erinnerte sich ihr langjähriger Weggefährte.
Ein Geschenk an den Papst
Der Dokumentarfilm wird am 3. und 4. Oktober erstmals in über 900 Kinos in den Vereinigten Staaten und Kanada gezeigt. Patrick Kelly, Oberster Ritter der Kolumbusritter, hatte auch dem Papst eine Kopie des in Zusammenarbeit mit den Schwestern der Nächstenliebe entstandenen Films geschenkt. Franziskus hatte sich in einem Brief für die Initiative bedankt, die den „Eifer für die Evangelisierung zugänglich macht, besonders für die neuen Generationen.“
Ein Film für diejenigen, die sie nicht kannten
Denn selbst viele der neuen Missionarinnen der Nächstenliebe haben keine persönliche Erinnerung mehr an die Heilige, die seinerzeit den Orden gegründet hatte. Dieser Dokumentarfilm wird deshalb auch ein Geschenk für all die jungen Schwestern sein, die 1997, in Mutter Teresas Todesjahr, noch nicht geboren oder zu jung waren, um zu verstehen, wer sie war. Doch darüber hinaus werde der Film „alle jungen Menschen erreichen“, so Pater Brian, „die sie zu Lebzeiten nicht kannten, und er wird auch allen anderen helfen, sich daran zu erinnern, was für eine große Persönlichkeit sie war“:
„Sie war so mütterlich! Sie schrieb einmal in den frühen 60er Jahren in einem Brief an einen Erzbischof, glaube ich, dass ihr der Titel Generalsuperiorin überhaupt nichts bedeutet. Ich will Mutter sein, schrieb sie dort. Sie hatte ein unglaublich großes, ein mütterliches Herz! So dass auch Menschen, die sie nur einmal getroffen haben, begannen, sie Mutter zu nennen. Sie war wirklich mütterlich. Eine echte Mutter!“ Was letztlich die Botschaft des Films sei? Dass „Kalkutta überall“ ist, betont der Pater abschließend.
(vatican news - cs)
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