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Kardinal Martinez prangert das Verschwinden von Kindern und Jugendlichen in Paraguay an Kardinal Martinez prangert das Verschwinden von Kindern und Jugendlichen in Paraguay an 

Paraguay: Neo-Kardinal beklagt hohe Zahl der Kindesentführungen

Der am vergangenen 27. August von Papst Franziskus zum Kardinal ernannte Erzbischof der Stadt Asuncion, Adalberto Martinez Flores, hat die hohe Zahl von Entführungen von Kindern und Jugendlichen in seinem Heimatland Paraguay angeprangert.

Viel spreche dafür, dass diese mit dem Verbrechen des Menschenhandels zusammenhänge, erklärte der Kirchenführer laut einem Bericht der spanischen Nachrichtenagentur EFE (Sonntag) bei seinem ersten Gottesdienst nach der Rückkehr aus Rom, den er im Armenviertel Tacumbu seiner Bischofsstadt gemeinsam mit 6.000 Menschen feierte.

Besonders die Gleichgültigkeit der Behörden gegenüber dem Schicksal der betroffenen Kinder und Jugendlichen kritisierte der Kardinal. Die Staatsanwaltschaft und Polizei stünden in der Pflicht zur Aufklärung bei Vermisstenmeldungen, was jedoch in vielen Fällen verabsäumt werde.

Politik muss Antworten auf Probleme finden

Ins Gebet nahm Erzbischof Martinez jedoch auch die Politik, die sich mit mehr Entschlossenheit „für die Gesellschaft, für die Menschen, für das Leben der Armen und für ganzheitliche Förderung aller Bewohner unseres Landes“ einzusetzen habe. Es gelte, strukturelle Ursachen der Armut zu beseitigen und Sozialpläne nur als „vorübergehende und notwendige, aber zeitlich begrenzte Antworten“ auf das weit verbreitete Problem der Armut zu sehen. Zielvorgabe habe eine „gerechtere und gleichberechtigte Gesellschaft, wo die Sorge um das Gemeinwohl im Vordergrund steht“ zu sein.

(kap – mg)

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05. September 2022, 13:56