Kamerun: Geld befeuert Separatistenkonflikt
Es herrsche eine Kriegswirtschaft, an der laut Pater Mbuy nicht nur die Separatisten, sondern auch das Militär und Regierungsbeamte beteiligt seien. Es gebeBerichte über Soldaten, die Menschen festhalten, um sie dann gegen Bestechungsgelder wieder freizulassen, und Entführungen gegen Lösegeld seien zu einem der wichtigsten Mittel zur Beschaffung von Geldern für die separatistischen Kräfte geworden.
Pater Mbuy beklagt, dass die Kirche zwar ständig ihre Neutralität beteuere, aber von beiden Seiten beschuldigt werde, die jeweiligen Feinde zu unterstützen. Ebenso bedauert er, dass „ein völlig falscher Ansatz zur Konfliktbewältigung verfolgt wird“.
Hoffnung sieht er bei der Rolle der Kirche als moralischer Kraft, denn seiner Meinung nach ist „die Kirche im Moment, und das kann ich ohne jede Angst sagen, die einzige moralische Kraft, die in der Lage ist, zur Lösung des bewaffneten Konflikts im Nordwesten und Südwesten beizutragen".
Schließlich unterstreicht der Sprecher der Bischofskonferenz, dass Priester und Ordensleute von beiden Seiten des Konflikts ins Visier genommen werden, sowohl wegen ihrer friedensstiftenden Bemühungen als auch wegen Entführungen zu Erpressungszwecken.
(fides – sm)
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