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Protest in Quezon City nach dem Tod von 91 Menschen im Jahr 2021 Protest in Quezon City nach dem Tod von 91 Menschen im Jahr 2021 

Philippinische Bischöfe: „Um Himmels willen, hört mit dem Morden auf!"

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Pablo Virgilio David hat bei der Versammlung der Asiatischen Bischofskonferenzen in Bangkok davor gewarnt, dass „die Menschlichkeit weiter abnimmt, wenn Gewalttaten als normal akzeptiert werden“.

In der vergangenen Woche waren ein 30-Jähriger, sein 9-jähriger Sohn und ein weiterer Mann in einem Laden in einer der Missionsstationen der Diözese von Unbekannten erschossen worden; die Mutter des 30-Jährigen überlebte den Anschlag mit Verletzungen. Die jüngste Gewalt komme zu den Hunderten Tötungen hinzu, „die bis jetzt ungelöst bleiben und, wie die meisten anderen, nicht untersucht werden", sagte Bischof David.

Er ist seit vielen Jahren der entschiedenste kirchliche Kritiker des von Ex-Präsident Rodrigo Duterte erklärten „Kriegs gegen Drogen". Davids Diözese Kalookan war einer der Hotspots des Drogenkriegs. Dabei wurden nach offiziellen Angaben mehr als 6.400 angebliche Drogenkriminelle bei Polizeieinsätzen erschossen. Kirchliche und weltliche Menschenrechtler schätzen die Zahl auf 30.000.

Präsident Rodrigo Duterte
Präsident Rodrigo Duterte

Fast keine der Tötungen wurde aufgeklärt und die Täter bleiben in der Regel straflos. Eine Ausnahme war der Mord am 16. August 2017 an Kian delos Santos in Kalookan, der von einer Überwachungskamera aufgezeichnet wurde. Aufgebrachten Bürgern gelang es, das Video zu sichern, bevor die Polizei es verschwinden lassen konnte. Bischof David ließ delos Santos auf dem katholischen Friedhof La Loma bestatten und ihm als Mahnung gegen den Drogenkrieg vor der Kathedrale St. Rochus ein Denkmal setzen.

(kap/kna-sm)

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20. Oktober 2022, 10:52