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Kinder demonstrieren gegen die Kinderehe in Pakistan Kinder demonstrieren gegen die Kinderehe in Pakistan 

Save the Children zum Internationalen Mädchentag: Anstieg von Kinderehen

Leben in Konfliktgebieten erhöht das Risiko einer Frühverheiratung um 20 Prozent, die Auswirkungen der Pandemie sowie die Klima- und Wirtschaftskrise könnten bis 2030 zehn Millionen Kinder in die Ehe treiben. Das globale Ziel, bis 2030 Kinderehen zu beenden wird durch die Pandemie und Hungerkrisen zur Nichte gemacht. Es sind düstere Realitäten, die die Pressemeldung von „Save the Children“ zum Internationalen Tag des Mädchens preisgibt. Der Gedenktag ist an diesem Dienstag.

Jedes fünfte Mädchen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren lebt weltweit in Konfliktgebieten, was verheerende Auswirkungen auf ihre Zukunftschancen hat und Gefahr birgt, dass es in die Zwangsheirat getrieben wird. Das betrifft 90 Millionen Mädchen weltweit.

„Obwohl zwischen 2008 und 2018 weltweit schätzungsweise 25 Millionen Kinderehen verhindert wurden, werden die Pandemie ihre anhaltenden Auswirkungen auf die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern bis 2030 voraussichtlich dazu führen, dass 10 Millionen Mädchen mehr verheiratet werden, was den ersten Anstieg der weltweiten Heiratsrate seit mehr als zwei Jahrzehnten darstellt“, führt die Pressemeldung aus.

Während in Ostasien, im Pazifik, in Lateinamerika, der Karibik und in Südasien Konflikte die Gründe für Kinderheirat sind, zählen in West- und Zentralafrika Armut und Nahrungsmittelknappheit zu den Gründen, wieso Mädchen im jungen Alter verheiratet werden.

Acht der zehn Länder mit den höchsten Frühverheiratungsraten sind von humanitären Krisen wie gewaltsamen Konflikten und Klimakatastrophen betroffen. Diese Krisen führen dazu, dass junge Mädchen die Schule abbrechen müssen, es wenig Arbeit gibt und die Armut durch massive Lebensmittelkosten extrem hoch ist. Oft fehlen die Sicherheitsnetze, die die Mädchen vor Gewalt und Zwangsheirat schützen.

„Frühverheiratung von Mädchen dient oft dazu, den finanziellen Druck auf die Familien zu verringern.“

Ein Weckruf für die Regierungen

„Konflikte haben verheerende Auswirkungen auf Familien, die gezwungen sind, aus ihren Häusern, Schulen und Arbeitsplätzen zu fliehen und in provisorische Lager umzuziehen, die oft sehr beengt sind, nur wenige Dienstleistungen und Verdienstmöglichkeiten bieten und fast keinen Schutz vor Gewalt bieten. Humanitäre Krisen - ob Klimakatastrophen, Pandemien oder die derzeitige weltweite Nahrungsmittelkrise - bergen viele der gleichen Risiken, die zu Frühverheiratung führen, wie z. B. zunehmende Armut und die Beseitigung von Schutzsystemen, die Mädchen vor Gewalt schützen sollten", so Inger Ashing, CEO von Save the Children International und appelliert weiter „Da so viele Mädchen mit sich überschneidenden Krisen konfrontiert sind, sollte dieser Jahrestag ein Weckruf für die Regierungen sein, den Mädchen Priorität einzuräumen und dafür zu sorgen, dass sie vor Kinderheirat und all den verheerenden Auswirkungen, die sie auf ihr Leben hat, geschützt werden, indem sie beispielsweise beginnen, ihnen bei Entscheidungen, die sie betreffen, eine Stimme zu geben".

Save the Children fordert zum zehnten internationalen Tag des Mädchens Regierungen, Gemeinden, die Vereinten Nationen, Unternehmen und Organisationen der Zivilgesellschaft dazu auf mehr dafür zu tun, dass Kinderheiraten verhindert werden und gibt sogar konkrete Anregungen. Zu diesen gehören etwa Investitionen zum Schutz und Forschungen, um Faktoren zu minimieren, die die Kinderheirat begünstigen

(save the children – sm)

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11. Oktober 2022, 12:24