Spanien: Bistum stellt „hyperrealistische“ Christus-Figur aus
Die Schau dreht sich um „die Geschichte und die Mysterien, die das Heilige Grabtuch von Turin“ umgeben. Herzstück der 600 Quadratmeter großen Ausstellung ist eine „hyperrealistische“ Nachbildung des auf dem Grabtuch zu erkennenden Christuskörpers aus Latex und Silikon. Die Produktion des Werkes dauerte mehr als 15 Jahre und wurde von spanischen Künstlern realisiert.
„Wir haben es hier mit einem Werk zu tun, das mit einer 3D-Technik realisiert wurde, in die alle Details des Heiligen Grabtuchs eingearbeitet wurden“, sagte der Kurator der Ausstellung „The Mystery Man“, der Künstler Álvaro Blanco. Alle Studien, die im Laufe der Geschichte über das Grabtuch veröffentlicht wurden, seien akribisch berücksichtigt worden.
Anspruch einer detailgetreuen Nachbildung
Die Christusnachbildung ist den Angaben zufolge 1,78 Meter groß und wiegt 75 Kilogramm. Sie zeige den Körper von Jesus Christus nach seiner Kreuzigung und sei mit 250 künstlichen Wunden übersäht, die von den 150 Peitschenhieben stammten, die Jesus vor seiner Kreuzigung zugefügt worden seien. Kopf- und Körperhaar der Figur seien echtes Menschenhaar.
Bischof setzt auf Interesse auch glaubensferner Menschen
Durch die Figur könnten „die physischen Zeichen des Leidens des Herrn und der Liebe Gottes betrachtet werden, die in Jesus Christus Fleisch werden“, erklärte der Bischof von Salamanca, Jose Luis Retana Gozalo. „Das Geheimnis ist Fleisch geworden, aber er ist Fleisch geworden, um für uns zu sterben und dann aufzuerstehen. Ich glaube also, dass die Ausstellung den Glauben stärken und den der Nicht-Gläubigen wecken kann“, zeigte sich Retana Gozalo überzeugt.
Die Organisatoren der Kunstausstellung hoffen, in den kommenden Monaten neben Salamanca auch in anderen europäischen Städten ausstellen zu können, insbesondere 2023 in Lissabon zum Weltjugendtag und 2025 in Rom im Rahmen des Heiligen Jahres. Die Ausstellung wird voraussichtlich bis Dezember in Salamanca verbleiben und dann ihre Pilgerreise durch die fünf Kontinente antreten.
(vatican news/kap - pr)
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