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Kenia: Weltsynode öffnet „neue Horizonte des Zuhörens“

Die erste Phase der Weltsynode hat in Kenias katholischer Kirche einen „neuen Horizont des Verstehens und Zuhörens eröffnet“. Dieses positive Urteil hat der kenianische Bischof Joseph Obanyi Sagwe gefällt.

Er bezog sich im Interview mit Aciafrica auf eine breitere Beteiligung von Gläubigen, die sonst zu wenig einbezogen würden. „Wie oft hören wir wirklich allen zu?“, fragte der Ortsbischof von Kakamega selbstkritisch. Er verwies auf Häftlinge, Straßenkinder und prekäre Beschäftigte wie kommerzielle Motorradfahrer, die im Rahmen der diözesanen Phase befragt worden seien und sich dazu geäußert hätten, wie ihnen besser gedient werden könne.

An die Peripherien gehen

Die erste Konsultationsphasen der Weltsynode sei „für viele unserer Christen wie ein Blitzschlag“ gewesen, so Obanyi Sagwe, der seit 2015 an der Spitze der Diözese Kakamega steht. Probleme der Kirche und die Vielfalt der Gläubigen würden im laufenden Prozess bewusster, so der Bischof. Mit Verweis auf Papst Franziskus appellierte er: „Lasst uns aus unserer Komfortzone heraustreten. Lasst uns an die Peripherie gehen. Lasst uns auf das Schlachtfeld gehen, wo wir verwundet werden können und lernen, was dies bedeutet.“

Prozess ist in kontinentaler Phase

Die Weltsynode war von Franziskus im Oktober 2021 als ein weltweiter Konsultations- und Beteiligungsprozess aller Katholiken ins Leben gerufen worden. Am 16. Oktober hatte der Papst den Prozess um ein Jahr bis Oktober 2024 verlängert. Der Prozess befindet sich aktuell in der sogenannten kontinentalen Phase, die voraussichtlich bis März 2023 abgeschlossen sein wird. Danach findet im Oktober 2023 der erste Teil einer internationalen Bischofssynode im Vatikan zum Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ statt.

(aciafrica – pr)
 

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03. November 2022, 11:42