Ukraine: Befreite Gebiete brauchen dringend Unterstützung
Mariusz Krawiec SSP – Ukraine
Das Dominikanerhaus St. Martin de Porres in Fastovo bei Kiew hat sich seit Ausbruch des Krieges zu einem der wichtigsten Zentren für humanitäre Hilfe der römisch-katholischen Kirche in der Ukraine entwickelt. Von dort aus werden auch Hilfsfahrten in die befreiten Gebiete des Landes organisiert, berichtet Pater Mykhailo Romaniv, Gemeindepfarrer in Fastovo:
„Die Menschen, die vom 26. Februar bis zum 10. September unter Besatzung lebten, haben bis heute keinen Strom. Deshalb bringen wir auch Kerzen, Kocher und alles, was man zum Aufwärmen braucht. Außerdem haben wir in Fastow eine Quilt-Nähstube eröffnet. Wir haben bereits 300 Decken darin genäht und etwa 500 nach Balakliya gebracht. Diese Menschen brauchten warme Sachen und werden sie auch weiterhin brauchen.“
Die humanitäre Hilfsaktion in der vergangenen Woche umfasste etwa rund zwölf Tonnen Lebensmittel und drei Tonnen anderer benötigter Güter, erzählt Pater Romaniv im Gespräch mit Radio Vatikan. Darunter waren auch schnell zu montierende Fenster, die das St. Martin-Zentrum aus Polen bekommen hatte.
Kirchen als Hilfszentren
Der Nuntius in der Ukraine hatte im Interview mit den Vatikanmedien zuletzt berichtet, dass sich viele Kirchen in der Ukraine in humanitäre Hilfszentren verwandelt haben. Von dort aus werde humanitäre Hilfe verteilt, „die zum Teil direkt vom Heiligen Vater und zum Teil von verschiedenen katholischen und nichtkatholischen Wohltätigkeitsorganisationen kommt“, so Visvaldas Kulbokas. Auch stellten mehrere Kirchen ihre unterirdischen Unterkünfte als Schutzräume zur Verfügung. Auch die Hauptstadt Kiew, Sitz der Nuntiatur, wurde in letzter Zeit verstärkt Ziel von Angriffen.
(vatican news – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.