Erzbischof Chrysostomos II. von Zypern verstorben
Nach dem Tod des Erzbischofs leitet nun Metropolit Georgios von Paphos interimistisch die orthodoxe Kirche von Zypern, bis ein neues Kirchenoberhaupt gewählt wird.
Seit Beginn seiner Erkrankung vor vier Jahren hatte sich der Primas der Kirche von Zypern im In- und Ausland mehreren Behandlungen unterzogen, zuletzt im Juli in Israel.
In einem kürzlich veröffentlichten Interview sagte Chrysostomos II., er wünsche sich einen Nachfolger, der „eine Meinung“ zur Zypernfrage habe, „weil ich sonst befürchte, dass wir Zypern verlieren werden“. Beim Zypern-Besuch des Papstes im Dezember 2021 hatte der griechisch-orthodoxe Geistliche Franziskus aufgerufen, die Kirche Zyperns zu unterstützen – „für den Schutz und die Achtung unseres kulturellen Erbes und für die Vorherrschaft der unschätzbaren Werte unserer christlichen Kultur, die heute von der Türkei brutal verletzt werden“.
Begegnung mit zwei Päpsten
Der ökumenische Dialog mit Chrysostomos II. war außerordentlich fruchtbar. Er war in Vertretung des Vorsitzenden des Heiligen Synods der Kirche von Zypern bei der Beerdigung von Papst Johannes Paul II. in Rom, ebenso wie bei der Inthronisierung von Papst Benedikt XVI. - dieser revanchierte sich mit der Entsendung einer Delegation zur Einführungszeremonie von Chrysostomos II. in der Kathedrale von Nikosia.
Am 16. Juni 2007 kam es zur ersten persönlichen Begegnung eines Vertreters der Kirche von Zypern mit einem Papst, als Chrysostomos II. Benedikt XVI. im Vatikan aufsuchte.
2010 empfing Chrysostomos II. den Papst in einem herzlichen Klima auf Zypern. Erst im vergangenen Dezember konnte er auch Papst Franziskus bei seinem Besuch auf der Insel willkommen heißen. In der Kathedrale von Nikosia kam es zu einer Begegnung des Papstes mit dem Heiligen Synod der orthodoxen zypriotischen Kirche.
(kap/vatican news - cs)
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