Argentinien: Zerstrittene Weltmeister
Sie rufen dazu auf, „alles beiseite zu lassen, was die Spaltungen vergrößert, die Institutionen gefährdet und von der Debatte über die wirklich dringenden Fragen ablenkt“. Diese eigentlichen Themen, mit denen sich Politik und Gesellschaft in Argentinien beschäftigen sollten, sind nach Ansicht der Bischöfe „Armut, Schulden, Bildung und Wachstum“.
Differenzen beiseite schieben
Der Triumph Argentiniens bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar habe gezeigt, dass die Argentinier dazu imstande seien, „ihre Differenzen beiseite zu schieben und die Spaltung zu überwinden, um eine gemeinsame Freude zu erleben“. Die Bischöfe hoffen, dass diese Haltung sich im neuen Jahr fortsetzt; es gehe darum, die zahlreichen Probleme, die die Gesellschaft plagten, gemeinsam zu lösen. „Es ist von grundlegender Bedeutung, die Eskalation zu überwinden, die uns dazu bringt, diejenigen anzugreifen und zu disqualifizieren, die nicht so denken wie wir“, heißt es in der Botschaft.
Inflationsrate bei fast hundert Prozent
Argentinien befindet sich seit langem in einer wirtschaftlichen, politischen und sozialen Krise: Die Inflation, die inzwischen bei fast 100 % liegt, führt zu Armut, ein Drittel der Argentinier gilt mittlerweile als arm. Immer mehr Menschen sind auf Suppenküchen angewiesen, ältere Menschen können sich keine Medikamente leisten, Familien kommen finanziell nur mit Ach und Krach bis zum Monatsende. Derweil ist die Politik tief gespalten und von Unversöhnlichkeit geprägt; im kommenden Oktober stehen Parlamentswahlen an.
(fides – sk)
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