Bethlehem: Eine Zukunft mit großen Erwartungen
Mario Galgano - Vatikanstadt
„Wir sehen so viele Gruppen, es ist ein Weihnachten voller Menschen, wie immer“, so Pater Rami. Er wünscht sich, dass Kriege wie der in der Ukraine, der nicht nur für die Zivilbevölkerung des Landes dramatisch sei, sondern auch schwere Auswirkungen auf die Christen im Heiligen Land habe, die bereits schwer geprüft würden, in dieser Zeit beendet werden können. Das Schlimmste sei jedoch die Covid-Pandemie gewesen, so seine Meinung.
Wegen Covid immer weniger Spenden
Er denke, so der Pfarrer in Bethlehem weiter, „dass die vergangenen Zeiten schlimmer waren als die Intifada“. Es sei schlimmer als jeder Konflikt gewesen, „denn zumindest während der Intifada hatten wir Wohltäter, wir erhielten Spenden und viele Menschen waren in der Lage zu helfen, insbesondere die christlichen Länder Europas“. Mit der weltweiten Covid-Krise seien hingegen die Spenden immer weniger geworden, das Virus traf alle Volkswirtschaften, was die Kustodie des Heiligen Landes in Schwierigkeiten brachte. „Der Tourismus ist die wichtigste Einnahmequelle in Bethlehem. Hier ist jeder Arbeitsplatz, vom Lebensmittelgeschäft bis zum Friseur, vom Transportwesen bis zu Hotels und Reiseleitern, mit dem Tourismus verbunden. Die Pandemie hat alle sehr hart getroffen, sie hat die Menschen mehr betroffen als die Intifada selbst“, wiederholt Rami.
Das Engagement der Kirche
Die Kirche sei daher in dieser Zeit aufgerufen, alle ihre Kräfte zu mobilisieren, um den Menschen beizustehen und zu versuchen, „den inneren Menschen“ zu stärken, erklärt der Geistliche, „denn wenn wir Menschen des Glaubens schaffen, Menschen, die innerlich stark sind, demütige Menschen, die akzeptieren, was kommt, die Gott danken, die den Herrn in ihrem Leben respektieren und die an die Vorsehung glauben, das hilft sehr, zumindest haben sie eine innere Freiheit, denn die äußere ist sehr begrenzt, und so versuchen wir, diese Menschen mit dem Wort Gottes, mit den Sakramenten und mit pastoralen Aktivitäten zu stärken“. In Bethlehem gebe es zahlreiche Aktivitäten, die von Jugendgruppen, Pfadfindergruppen, die auch Weihnachtsfeiern organisieren, und Gebetsgruppen durchgeführt werden. „Wir versuchen, unser Bestes zu tun“, schließt der Pfarrer, „wir versuchen, den Christen ein würdiges Leben zu ermöglichen, damit sie mit ihren Familien in Frieden leben und dieser Situation der Angst und Instabilität widerstehen können“.
(vatican news)
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