Patriarch Rai sieht „Plan gegen Libanon“
Wer hinter einem solchen Plan stecken sollte, präzisierte Rai nicht. Er warf den politischen Kräften im Land vor, die Wahlen durch persönliche, konfessionelle oder ausländische Interessen verhindern zu wollen. Dadurch zerstörten sie den Staat.
Das libanesische Volk leidet nach Worten des Kirchenoberhauptes unter Hunger, Armut, Schikanen, Erpressungen und Verfolgung. Es habe das Vertrauen in die politische Klasse verloren. Erneut betonte Rai die Notwendigkeit einer internationalen Konferenz über den Libanon unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen, um das Land aus der Krise zu führen.
Der Libanon wird seit 2019 von einer beispiellosen Wirtschaftskrise erschüttert. Auch politisch befindet sich das Land seit Jahren in der Krise. Seit der bisherige libanesische Präsident, Michel Aoun, nicht mehr im Amt ist, konnte sich das Parlament nicht auf einen Nachfolger einigen. Auch die derzeitige Regierung ist seit den Neuwahlen im Mai nur noch ad interim im Amt, jedoch scheiterte bisher eine neue Regierungsbildung. Aouns Amtszeit endete am 31. Oktober.
(kap – mg)
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