Nigeria: In den interreligiösen Dialog investieren
In seiner Ansprache auf dem Jahressymposium der Ökumene-Interreligiösen Kommission der Diözese Oyo sprach sich Bischof Emmanuel Adetoyese Badejo für wertebasierte Wahlen aus, die seiner Meinung nach durch den interreligiösen Dialog erreicht werden können.
„Wir rufen die Regierung und andere Behörden auf, in den interreligiösen Dialog zu investieren, da dieser dazu beitragen kann, unnötiges Misstrauen und Feindseligkeit unter unseren Völkern zu zerstreuen und ihnen zu helfen, sich bei den nächsten Wahlen auf Werte zu konzentrieren“, so Bischof Badejo auf der Veranstaltung im St. Paul's Pastoral Centre in seinem Bischofssitz.
Der Ortsordinarius der nigerianischen Diözese Oyo unterstrich den Wert des interreligiösen Dialogs und wies darauf hin, dass dieser in der Lage sei, den Nigerianern während der Wahlkampfzeit „Zweifel und Ängste“ zu nehmen.
Zeit des gemeinsamen Nachdenkens
„Eine Zeit des gemeinsamen Nachdenkens wie diese ist auf jeder Ebene nützlich, um Ideen auszutauschen, in der Hoffnung, dass diese Ideen unsere Entschlossenheit zu einem friedlichen Zusammenleben stärken können“, sagte Bischof Badejo während der Veranstaltung, an der Religionsführer und Sicherheitskräfte teilnahmen.
Er fügte hinzu: „Der Dialog bringt alle Beteiligten in eine Win-Win-Situation und ist sicherer und besser als andere erbitterte und aggressive Methoden der Auseinandersetzung, die oft angewandt werden, wenn Differenzen auftreten.“
Das Mitglied des vatikanischen Dikasteriums für Kommunikation, in der er seit Dezember 2021 dabei ist, betonte den Wert des interreligiösen Dialogs im Vorfeld der Wahlen im Jahr 2023 und sagte, er werde „alle Hindernisse aus dem Weg räumen, die diese Übung behindern könnten“.
Der Bischof der Diözese Oyo, der auch Präsident des Panafrikanischen Bischöflichen Komitees für soziale Kommunikation (CEPACS) ist, sagte, dass der ökumenische und interreligiöse Dialog seit dem Zweiten Vatikanum zu den Säulen der Identität und der Mission der katholischen Kirche gehören.
Harmonische Beziehungen
„Papst Franziskus hat dies in vielen seiner jüngsten Botschaften und Enzykliken bekräftigt und betont, dass der Dialog und die Begegnung zwischen Generationen, Stämmen, Ethnien, Religionen und Konfessionen der beste Weg sind, um eine bessere Welt zu schaffen, harmonische Beziehungen zu festigen und Frieden und Entwicklung in unserer Zeit zu gewährleisten“, sagte er.
Der nigerianische Bischof fügte während der Veranstaltung am 3. Dezember hinzu: „Ich hoffe und bete, dass wir alle am Ende dieses Tages durch unseren Austausch und unsere Begegnungen bereichert nach Hause gehen werden, als wir hierhergekommen sind.“
Auf der gleichen Veranstaltung, die unter dem Motto „Towards National Elections 2023: The Validity of Dialogue for Peaceful Coexistence and Development“ (Die Bedeutung des Dialogs für friedliche Koexistenz und Entwicklung) stattfand, schloss sich ein Vertreter der Bewegung für Gerechtigkeit, Frieden und Entwicklung (JPDM) in der Diözese Oyo Bischof Badejos Aufruf zum Dialog an.
„Da die Wahlen näher rücken, ist der Dialog von wesentlicher Bedeutung; wenn wir diskutieren, werden wir die Probleme, die uns beschäftigen, zur Sprache bringen und Lösungen anbieten“, sagte Dominic Taiwo. Asiawu Bello, eine gläubige Muslimin, rief ihrerseits zum friedlichen Zusammenleben der Nigerianer trotz ihrer religiösen Zugehörigkeit auf.
Nicht Böses mit Bösen vergelten
„Vergeltet nicht Böses mit Bösem; selbst wenn euch jemand beleidigt, erwidert das Böse mit Gutem und vielleicht ändert sich die Person durch euren Charakter“, sagte sie weiter.
Der Diözesandirektor der Diözese Oyo für den interreligiösen Dialog, Pater Moses Alaba, betonte die Notwendigkeit der Einheit, um Frieden und Entwicklung im Land während der Wahlkampfzeit zu erreichen.
„Lasst uns die Stabilität unseres Landes und eine gute Regierungsführung durch unsere religiösen Praktiken und unsere Beteiligung an bürgerlichen Pflichten anstreben“, so Pater Alaba.
Der Gebietskommandant der Polizei von Oyo, Elijah Adekaye, warnte seinerseits die Jugend davor, sich von Politikern zur Gewalt verleiten zu lassen. „Es gibt in der Politik keinen ständigen Freund/Feind, also respektieren Sie die grundlegenden Menschenrechte vor und während der Wahlen, um eine friedliche Koexistenz in der Gesellschaft zu gewährleisten“, wurde Adekaye zitiert.
(aciafrica – mg)
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