Straßenszene in Niger nahe der Grenze zu Nigeria Straßenszene in Niger nahe der Grenze zu Nigeria 

Nigeria: Terror auf der Baustelle

Mit Abscheu reagiert die Kirche auf die Überfälle bewaffneter Banden auf Bauarbeiter, die für den Ausbau des Straßennetzes im südöstlichen Bundesstaat Imo sorgen.

Der Bischof von Okigwe, Solomon Amanchukwu Amatu, lobte die Bauarbeiten – sie seien wichtig für die Entwicklung des Bundesstaats. Er frage sich, wer ein Interesse daran habe könne, diese Arbeiten zu blockieren, sagte er an diesem Sonntag in einer Predigt.

Bei den Überfällen kamen in den letzten Tagen zwei Polizisten und ein Soldat ums Leben, die für die Sicherheit der Bauarbeiter sorgen sollten. Die Angreifer entführten auch zwei Arbeiter, ließen sie aber mittlerweile wieder frei.

Wachsende Spannungen vor den Wahlen

Der Ausbau des Straßennetzes im Bundesstaat Imo steht im Mittelpunkt der Entwicklungspolitik von Gouverneur Hope Uzodinma. Neben der Verbesserung bestehender Straßen kündigte der Gouverneur im April den Bau von zehn neuen Straßen an. Bischof Amatu lobte ausdrücklich die bisherigen Verbesserungen an der Straßen-Infrastruktur: Sie hätten das Leben der Landbewohner erleichtert.

Die Angriffe auf Baustellen sind nach einer Analyse der vatikanischen Nachrichtenagentur fides Teil der wachsenden Spannungen im Vorfeld der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im nächsten Jahr. Seit Ende 2020 kommt es in dem Bundesstaat immer wieder zu Anschlägen, zunächst gegen Sicherheitskräfte, mittlerweile auch gegen religiöse Führer oder einfache Bürger.

(fides – sk)
 

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12. Dezember 2022, 13:26