Angola führt Liste der vergessenen humanitären Krisen 2022 an
In Angola herrscht die schlimmste Dürre seit 40 Jahren, so Care. Fast vier Millionen Menschen litten Hunger und mehr als 100.000 Kinder unter fünf Jahren seien unterernährt. Weltweit sei der Bedarf an humanitärer Hilfe im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch gestiegen, betonte die Geschäftsführerin von Care Österreich, Andrea Barschdorf-Hager. 339 Millionen Menschen weltweit fehle es an alltäglichen Dingen für das Überleben. „Wir sehen zudem, dass Krisen länger andauern", so die Expertin.
Trauriger Rekordhalter im Care-Ranking ist die Zentralafrikanische Republik. Über die rund drei Millionen Menschen, die hier humanitäre Hilfe benötigen, wird seit sechs Jahren wenig berichtet. Auch Burundi, dieses Jahr auf Platz sechs, taucht immer wieder auf der Liste auf.
Hintergrund
Seit 2016 bringt Care den Bericht der medial unterrepräsentierten Krisenregionen heraus. Analysiert wurden 5,8 Millionen Online-Artikel in fünf Sprachräumen über all jene Krisen, die mehr als eine Million Menschen betreffen. Das waren im vergangenen Jahr 47 Krisen. Ursächlich seien Klimawandel und Dürren, aber auch Konflikte und Kriege, wie es hieß.
(kap/kna - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.