Trafen sich in Amman: Benjamin Netanjahu und Abdullah II. Trafen sich in Amman: Benjamin Netanjahu und Abdullah II. 

Jordanien/Israel: „Status quo einhalten“

Der Status quo am Tempelberg in Jerusalem war Thema eines Treffens des jordanischen Königs Abdullah II. mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Dienstag in Amman.

Laut Medienberichten forderte Abdullah II. dabei die Einhaltung des historischen und rechtlichen Status quo am Tempelberg. Der König betonte bei dem Treffen demnach die Notwendigkeit, Ruhe zu bewahren und alle Gewaltakte einzustellen, um den Weg für einen politischen Horizont für den Friedensprozess zu ebnen. Gleichzeitig bekräftigte er die „unerschütterliche Position Jordaniens zur Unterstützung der Zwei-Staaten-Lösung“ in den Grenzen von 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines unabhängigen palästinensischen Staates. Nach israelischen Medienberichten fand das Treffen in guter Atmosphäre statt. Netanjahu habe dem König eine Wahrung des Status quo an der Heiligen Stätte zugesichert.

Die Verwaltung des Tempelbergs obliegt der jordanischen Regierung und der religiösen islamischen Waqf-Behörde, während Israel für die generelle Sicherheit zuständig ist. Der Status quo gestattet Menschen aller Religionen zu bestimmten Zeiten einen Besuch des Tempelbergs, doch lediglich Muslime dürfen dort öffentlich beten.

Immer wieder Gewalt

An Besuchen nationalistischer Israelis sowie an jüdischen Forderungen nach Gebetsrechten auf dem Tempelberg entzündete sich in der Vergangenheit wiederholt teils gewalttätiger Protest von Palästinensern. Zuletzt hatte der Besuch des israelischen Ministers für nationale Sicherheit, dem Rechtsextremen Itamar Ben-Gvir, auf dem Tempelberg (arabisch Haram al-Scharif) für internationale Kritik gesorgt. Palästinenser warnten vor einer Provokation, die zu weiteren Spannungen und Gewalt führen könnte.

Allgemein ging es bei dem Treffen zwischen Benjamin Netanjahu und Abdullah II. am Dienstag um die strategischen, sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Israel und Jordanien.


(asianews/kna - pr)


 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

25. Januar 2023, 12:46