Äthiopien: Mehrere Tote nach Eskalation eines Kirchenstreits
Durch die orthodoxe Kirche, der mehr als 40 Prozent der Äthiopier angehören, zieht sich ein Riss, nachdem sich mehrere abtrünnige Kirchenführer in der Provinz Oromia von der Mutterkirche abgespalten haben. Die Heilige Synode als offizielle Vertretung erklärte die Gruppe für „illegal“. Die Gläubigen rief sie auf, ab Montag drei Tage lang Schwarz zu tragen, um gegen die Spaltung zu demonstrieren. Zudem beschuldigt sie die Regierung von Ministerpräsident Abiy Ahmed, die Abtrünnigen indirekt zu unterstützen.
Weiteren Berichten zufolge rief die Kirchengruppe in Oromia inzwischen eine eigene Synode aus und ernannte mehrere Bischöfe. Der ökumenische Weltkirchenrat (ÖRK) äußerte am Wochenende sein „Bedauern“ über die Entwicklung. „Wir rufen Äthiopiens politische Führer auf, die äthiopisch-orthodoxe Tewahedo-Kirche in ihrem Bestreben zu unterstützen, Einigkeit und Frieden unter ihren Mitgliedern zu schaffen“, sagte ÖRK-Generalsekretär Jerry Pillay.
(kna/kap – mg)
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