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Protest gegen Christenvervolgung in Indien Protest gegen Christenvervolgung in Indien   (AFP or licensors)

Bericht: Christenverfolgung hat in vielen Ländern zugenommen

Das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not" hat einen neuen Bericht über Christenverfolgung veröffentlicht. „Verfolgt und vergessen?" dokumentiert Entwicklungen in 22 Ländern für den Zeitraum 2020 bis 2022, wie das Werk am Mittwoch in München mitteilte. In 75 Prozent der untersuchten Länder habe die Unterdrückung von Christen im Berichtszeitraum zugenommen.

Dschihadismus und Nationalismus sind demnach die Hauptmotive für eine zunehmende Verfolgung von Christen in zahlreichen Ländern weltweit. Laut dem  Bericht zur Christenverfolgung von Kirche in Not hat in 75 Prozent der untersuchten Länder die Unterdrückung von Christen im Berichtszeitraum zugenommen. So breite sich in Afrika der Dschihadismus vor allem in den Staaten der Sahel-Region immer weiter aus. In Asien führten autoritäre Regime zu einer Verschärfung der Unterdrückung. Nordkorea stehe dort seit Langem an der Spitze der Verfolgung, aber auch in China seien Christen immer größerer staatlicher Überwachung unterworfen. Besondere Sorge in dieser Weltregion mache der erstarkende ethno-religiöse Nationalismus. In Indien und Sri Lanka hätten etwa hinduistische und buddhistische Nationalistengruppen großen Einfluss.

Irak: Kleine Fortschritte für Rechte der Christen

Aus dem Nahen Osten wandern dem Bericht zufolge noch immer zahlreiche Mitglieder der christlichen Bevölkerung aus. Gründe seien wirtschaftliche Not und die Folgen des Syrienkriegs. In Syrien sei die Zahl der Christen von zehn Prozent der Bevölkerung kurz vor Kriegsbeginn auf heute weniger als zwei Prozent gesunken. Im Irak habe sich die Zahl der Christen seit 2014 halbiert, „wenngleich kleine Fortschritte in der Anerkennung der Rechte der christlichen Minderheit gemacht werden konnten".

„Der Bericht möchte aufrütteln und zur Solidarität anspornen. Gleichzeitig vergessen wir nicht, dass auch andere religiöse Gruppen erheblich unter Gewalt und Verfolgung leiden“

(kap/pm - sst) 

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22. Februar 2023, 15:07