Indien: Gericht will sich Bild von Christenverfolgung machen
Bis Ende Februar sollen die Strafverfolgungsbehörden der Bundesstaaten Bihar, Chhattisgarh, Jharkhand, Odisha, Karnataka, Madhya Pradesh und Uttar Pradesh berichten, welche Maßnahmen sie in Fällen angeblicher Angriffe auf Christen und ihre Einrichtungen ergriffen haben, berichtet Ucanews.
Hintergrund der Anordnung sei eine Petition des Erzbischofs Peter Machado von Bangalore, die dieser zusammen mit dem „National Solidarity Forum“ und der „Evangelical Fellowship of India“ eingereicht habe.
Es fehlen noch viele Informationen
Bereits letztes Jahr habe der Oberste Gerichtshof Informationen aus acht Bundesstaaten angefordert, um sich ein Bild von möglichen Übergriffen im Jahr 2021 zu machen. Außerdem wolle man nachvollziehen zu können, ob die Provinzbehörden gerichtliche Anweisungen befolgt hätten.
Die meisten Bundesstaaten hätten noch keinen Bericht vorgelegt, so Ucanews unter Verweis auf das indische Bundesinnenministerium. Die Behörde hätte zudem viele der Übergriffe nicht als religiöse Verfolgung der christlichen Minderheit, sondern als kriminelle Delikte mit anderem Hintergrund eingestuft.
Christen fordern mehr Schutz
Christen machen eine Minderheit von 2,3 Prozent der 1,4 Milliarden Einwohner Indiens aus. 2021 verzeichneten die christlichen Gemeinden jeden Monat im Schnitt 45 bis 50 gewalttätige Angriffe auf Einrichtungen oder Priester. Kirchenvertreter fordern einen angemessenen Schutz für die christliche Gemeinschaft im ganzen Land sowie die Umsetzung der vom Obersten Gericht erlassenen Richtlinien.
(ucanews - pr)
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