Erzbischof Kaigama von Abuja, Nigeria Erzbischof Kaigama von Abuja, Nigeria 

Nigeria: Erzbischof pocht auf Qualifikation von Politikern

Kurz vor der umkämpften Präsidentschaftswahl in Nigeria hat sich Abujas Erzbischof Ignatius Kaigama gegen eine Vermischung von Religion und Politik ausgesprochen.

Es sei gefährlich und unmoralisch, mit religiösen Inhalten Wahlkampf zu betreiben, sagte er am Mittwoch im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Religion sollte ebenso wie die ethnische Zugehörigkeit nicht wahlentscheidend sein, so der Geistliche. Er rief seine Landsleute auf, stattdessen auf die Kompetenz der Kandidaten zu achten: „Menschen sollten in Ämter gewählt werden und Stellen erhalten, weil sie dafür qualifiziert sind - und nicht aus anderen Gründen.“

In Nigeria werden am 25. Februar ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt. 93,4 Millionen Menschen sind ins Wählerregister eingetragen. Erstmals gibt es drei landesweit bekannte Kandidaten mit nennenswerten Chanchen: Bola Tinubu (70), Atiku Abubakar (76) sowie Peter Obi (61).
Abstammung und religiöse Ansichten spielen bei Wahlen in Nigeria eine zentrale Rolle. Etwa die Hälfte der 220 Millionen Einwohner des afrikanischen Landes bekennt sich zum Christentum, die andere Hälfte zum Islam.

(kna – pr)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

15. Februar 2023, 10:39