Pakistan: Ein Dorf für Christen aus Ziegelbrennereien
2022 kaufte eine von den beiden Priestern Bonnie Mendes und Simon Khursheed gegründete Organisation namens „Gesellschaft für menschliche Entwicklung“ fünf Hektar Grund in der Ortschaft Mureedwala mit dem Plan, Häuser für arme christliche Familien zu bauen. Inzwischen sind nach Angaben von Asianews rund 50 Häuser fertig gestellt. Sie gehen gratis an Arbeiter, die unter prekären Bedingungen ihr Brot in Ziegelbrennereien verdienen, sowie an bisher Obdachlose.
Das christliche Dorf im Bezirk Toba Tek Singh trage den Namen „Bonnie Town“ nach einem der beiden Priester, so Asianews. Geplant ist die Aufstockung auf 25 Hektar, erklärte Simon Khursheed, Vorsitzender der Gesellschaft für menschliche Entwicklung, gegenüber der Agentur. „Wir wollen 500 Häuser, eine neue Kirche, eine Schule, eine kostenlose Krankenstation und ein Ausbildungszentrum für Frauen errichten“, so der Priester. Er wünsche sich, dass „Bonnie Town ein Vorbild für andere Organisationen sein wird, die sich für das Wohl der Armen einsetzen".
Auch Muslime helfen mit
In Toba Tek Singh kämpft die Organisation der beiden Priester dafür, den christlichen Ziegelbrennern Würde zu geben, unter anderem, indem sie sie über ihre Menschenrechte informieren und Alphabetisierungs- und Nähkurse anbieten. „Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter und bauen ein Haus, das ihnen gehören wird“, so Bonnie Mendes. „Wie viele andere Initiativen ist auch diese klein, aber durch die Zusammenarbeit verschiedener Menschen - darunter auch muslimische Freunde - gibt es Anzeichen für große Hoffnung.“
In Pakistan arbeiten Hunderttausende Menschen unter sklavenähnlichen Bedingungen in Ziegelbrennereien, vor allem Christen und Hindus. Auch Kinderarbeit ist dort häufig. 2014 warf ein Lynchmord an einem christlichen Ehepaar im Punjab ein Schlaglicht auf die prekären Verhältnisse christlicher Familien in diesem Beschäftigungszweig.
(asianews – gs)
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