Erklärung der Jesuiten zur Rupnik-Affäre
Eine Erklärung auf der Internetseite der Jesuiten mit dem Titel „Auf dem Weg zu einer Anerkennung der Wahrheit“ spricht von Zeugenaussagen von Menschen, die angesichts des erlittenen Missbrauchs „wirklich als Überlebende angesehen werden können“. Jesuitenpater Johan Verschueren, Verantwortlicher für die römischen Häuser und Werke des Ordens, dessen Team in den letzten Monaten zu den Vorwürfen gegen Rupnik recherchiert hat, zeigte sich „dankbar gegenüber all den Menschen, die die Kraft hatten, von ihren Erfahrungen zu berichten“.
Die Vorwürfe gegen Pater Rupnik beziehen sich auf unterschiedliche Orte und decken eine Zeitspanne von mehr als dreißig Jahren und unterschiedliche Formen des sexuellen, geistlichen oder psychologischen Missbrauchs ab. Die Erklärung des Ordens gibt an, der „Grad der Glaubwürdigkeit dessen, was berichtet oder bezeugt wurde“, scheine „sehr hoch“.
Weitere Sanktionen in Kraft
Rupnik ist ein international bekannter Mosaik-Künstler; er lehnte eine Zusammenarbeit mit Verschuerens Team ab. Der jetzt vorgelegte, umfassende Bericht der Jesuiten stuft die Vorwürfe gegen Rupnik als strafrechtlich verjährt ein; anders stünden die Dinge „aus kirchenrechtlicher Sicht, und was seine Lebensführung und seine Verantwortungen als Ordensmitglied und Priester betrifft“. Es sei denkbar, Rupnik im Orden noch schärferen Sanktionen zu unterwerfen; auch ein Verfahren zum Ausschluss Rupniks aus der „Gesellschaft Jesu“ komme in Betracht.
Rupnik habe selbstverständlich „das Recht, sich zu verteidigen“. Die Vorschläge des Berichts, der unter anderem dem Ordensgeneral Arturo Sosa vorgelegt wird, spielen verschiedene Szenarien detailliert durch. Schon seit einiger Zeit sind ordensinterne Sanktionen gegen Pater Rupnik in Kraft; diese wurden nun weiter verschärft. So ist ihm nun auch jede öffentliche künstlerische Aktivität untersagt.
(vatican news)
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