Thailand: „Über Spannungen ohne Spannungen gesprochen“
Die Vatikanvertreterin äußerte sich am Wochenende bei der synodalen Kontinentalversammlung der Kirchen Asiens in Bangkok, wo Vertreter asiatischer Kirchen ein Synthese-Dokument erarbeiten, das dem Vatikan zur Vorbereitung der Weltbischofssynode im Oktober in Rom übermittelt werden soll.
Das asiatische ,Wir' vertiefen
Das Synthese-Dokument werde „den spezifischen Beitrag Asiens“ für den nächsten Schritt der Weltsynode enthalten, erinnerte Becquart, und sie lobte die Atmosphäre der Versammlung in Bangkok: „Sie haben viel von Spannungen gesprochen, aber ohne Spannungen“, formulierte Schwester Becquart.
Synodalität erfordere „Kenosis“, Selbstentäußerung, so die Untersekretärin im Synoden-Sekretariat Nathalie Becquart weiter: „Es ist wirklich ein Weg der Umkehr und der Verwandlung, der uns viel Mut abverlangt, um zu sprechen und mit Demut zuzuhören.“ Dieser Prozess erfordere Achtsamkeit für die Bewegung des Geistes der Wahrheit in uns selbst.
Die Instrumente stimmen
„Ohne Demut gibt es keine Synodalität“, hob auch der Generalrelator der Weltsynode, Kardinal Jean-Claude Hollerich, in Bangkok hervor. Er beschrieb Synodalität in seiner Ansprache am Sonntag als „Symphonie“, bei der „viele verschiedene Instrumente mit unterschiedlichen Klängen zusammen einen schönen Klang ergeben“. Dabei für müsse sich jeder Musikant um sein Instrument kümmern und dieses beherrschen, so der Luxemburger Erzbischof:
Asien-Etappe mit Gottesdienst beendet
Die dreitägige Asien-Etappe der katholischen Weltsynode endete am Sonntag mit einem Gottesdienst in Bangkok. In seiner Predigt rief Kardinal Charles Maung Bo aus Myanmar die anwesenden Katholiken aus allen Teilen Asiens dazu auf, sich dem Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen und nicht einfach eine Kirche zu verteidigen die „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ unverändert bleibt. „Mögen wir auf dieser synodalen Reise die Haltung des Gehenlassens und der Begegnung schätzen lernen und uns der verwandelnden Kraft des Heiligen Geistes anvertrauen“, so der Erzbischof von Yangon.
Zu den Teilnehmern, die die Ortskirchen in Bangkok vertraten, gehörten 6 Kardinäle, 23 Bischöfe, 28 Priester, 4 Ordensfrauen, 7 männliche Laien, 12 weibliche Laien. Sie repräsentierten die Leitung und das Sekretariat der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC), die Präsidenten der 17 Bischofskonferenzen und der 2 Synoden des Östlichen Ritus, Bischöfe von 3 assoziierten FABC-Mitgliedern, 2 Delegierte von jeder Bischofskonferenz und jeder Synode, 1 Delegierter von jedem der 3 assoziierten FABC-Mitglieder, Mitglieder des Synodenrats und der Kommission aus Asien sowie Mitglieder der FABC ,Synodal Task Force'.
Die Delegierten kamen aus 23 der 29 asiatischen FABC-Mitgliedsländer: Kambodscha, Laos, Indonesien, Philippinen, Mongolei, Bangladesch, Malaysia, Brunei, Myanmar, Japan, Hongkong, Taiwan, Indien, Timor-Leste, Pakistan, Korea, Sri Lanka, Thailand, Vietnam, Nepal, Kasachstan, Macau, Kirgisistan. Zusätzlich zu den täglichen Orientierungssitzungen berieten die Teilnehmenden bis zu diesem Sonntag über einen schriftlichen Antwortentwurf zum Arbeitsdokument für die kontinentale Phase (DCS) der Synode, über deren Endfassung an diesem Sonntag abgestimmt werden sollte.
(vatican news - pr / mit Material von Schwester Bernadette Reis aus Bangkok)
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