Afrikanische Kontinentalversammlung zur Weltsynode tagt
Unter den Teilnehmern sind 80 Laien, 32 Priester, 16 Ordensleute sowie 23 Bischöfe und Kardinäle aus Ländern des gesamten Kontinents, wie das Online-Portal „La Croix Africa“ (Donnerstag) berichtet. Auch Vertreter von Muslimen, Kopten, Protestanten und den sogenannten traditionellen Religionen Afrikas wurden zu der Versammlung von 1. bis 6. März eingeladen.
In der von Papst Franziskus im Herbst 2021 ausgerufenen Weltsynode zur Synodalität der Kirche stehen nach lokalen und ortskirchlichen Beratungen in Diözesen und Gemeinschaften weltweit bis Ende März insgesamt sieben kontinentale Kirchenversammlungen auf dem Programm. Anschließend geht es in die abschließenden Beratungen auf Ebene der Weltkirche. Zu den Zielen der kontinentalen Etappe gehört der Blick auf die verschiedenen kirchlichen Realitäten ebenso wie das Sammeln von Reaktionen aus den Ortskirchen auf ein vom vatikanischen Synodensekretariat veröffentlichtes erstes weltkirchliches Arbeitsdokument, das Ergebnisse aus der ersten Synodenphase darlegt.
Den Unterscheidungsprozess fortsetzen...
Das Treffen in Addis Abeba soll „den Dialog und den Prozess der Unterscheidung über die im Arbeitsdokument für die Kontinentaletappe hervorgehobenen pastoralen Fragen fortsetzen“, teilte das Generalsekretariat des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) mit. Wie die anderen Kontinentalversammlungen erarbeiten auch die afrikanischen Kirchenvertreter ein Schlusspapier zu ihren kontinentalen Beratungen. Dazu fanden laut SECAM im Vorfeld der nunmehrigen Versammlung in Äthiopien bereits Arbeitssitzungen in Accra, Ghana und Nairobi statt.
Zufrieden über den bisherigen Verlauf der Synode zeigte sich der zentralafrikanische Kardinal Dieudonne Nzapalainga gegenüber „La Croix Africa“. „Sie hat es uns ermöglicht, den Menschen an der Basis zuzuhören: den Frauen, den Jugendlichen, den anderen religiösen Konfessionen, den Armen“, sagte er unter anderem mit Blick auf die erste Phase der ortskirchlichen Beratungen. In dem Synodenprozess könne man „mit Hilfe des Heiligen Geistes einander zuhören“.
Als eine seiner wichtigsten Lehren aus dem bisherigen Verlauf des synodalen Prozesses nannte der Erzbischof von Bangui die Notwendigkeit eines ständigen Dialogs, um Klerikalismus zu vermeiden. „Es muss eine echte Zusammenarbeit zwischen Priester und Laien geben“, sagte der Kardinal. Wesentlich sei auch, dass die Jugendlichen, die die große Mehrheit der Bevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent ausmachen, ihren Platz in den kirchlichen Gemeinschaften finden. „Sie müssen aktiv sein, man muss ihnen zuhören und sie ernst nehmen.“
(kap – skr)
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