Lateinamerika: „Es gibt kein Zurück“
Es schildert, wo ihr der Schuh drückt und auf welche Änderungen sie setzt. Mit dem Papier wird sich, wie auch mit den Ergebnissen aus den anderen Kontinenten, im Oktober eine Bischofssynode im Vatikan beschäftigen. Thema des vom Papst auf den Weg gebrachten, weltweiten synodalen Prozesses ist Synodalität: Es geht also um die Methode, wie künftig in der Kirche Entscheidungen getroffen werden sollen.
Das Lateinamerika-Dokument wurde in den letzten Tagen von einer Arbeitsgruppe im kolumbianischen Bogotá erstellt. Es nimmt Anregungen aus vier Synthese-Texten auf, die bei Vollversammlungen in mehreren Regionen des Kontinents entstanden. Zusätzlich berücksichtigt es drei Dokumente, die von so genannten „peripheren Realitäten“ erarbeitet wurden. Es handelt sich dabei um die Seelsorge der indigenen Völker, die Afro-Garifuna-Seelsorge und die Seelsorge der Amazonasvölker.
Beteiligung wäre noch ausbaufähig...
Der Präsident des lateinamerikanischen Bischofsrates Celam, Miguel Cabrejos, räumte ein, dass die Zahl der Teilnehmer am ganzen Prozess nicht sehr hoch gewesen sei. Allerdings sei die Beteiligung aus den geografischen und existenziellen Randgebieten doch sehr vielversprechend.
Bischof Cabrejos betonte auch, dass die Rolle der Frauen und ihre Beteiligung in der Kirche „ein Dauerthema“ gewesen sei; das werde auch im Schlussdokument deutlich. Er meine „nicht nur die Beteiligung im allgemeinen Sinne, sondern auch die Beteiligung an Entscheidungsprozessen“.
„Die Teilnehmer sind sich bewusst, dass es auf dem eingeschlagenen Weg der Synode kein Zurück mehr gibt“, so der Celam-Präsident. Von hier aus werde „eine neue Art, synodale Kirche zu sein, umgesetzt“. Dieser Prozess müsse allerdings immer weiter ausgedehnt werden, er sei „kein einmaliges Ereignis“.
(sir – sk)
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