Lutherische und anglikanische Kirchen: „Ökumene vertiefen"

Die Lenkungsgruppe der Internationalen Anglikanisch-Lutherischen Kommission für Einheit und Mission (ALICUM) hat für die bessere Zusammenarbeit Zweier-Teams aus kirchlichen Führungspositionen gebildet. Jeweils ein Teil gehört der lutherischen und der andere der anglikanischen Kirche an. Das gab der lutherische Weltbund in einer Pressemitteilung vom Donnerstag bekannt. 

ALICUM will demnach auch die Zusammenarbeit auf regionaler und nationaler Ebene weiter unterstützen. Es geht etwa darum, die vielen Konsenserklärungen der Kirchengemeinschaften vor Ort umzusetzen und die ökumenische Zusammenarbeit voranzutreiben. Zwischen beiden Kirchen gibt es in einigen Teilen Europas und in Nordamerika „formelle Erklärungen über volle Kirchengemeinschaft".

Die Teilnehmenden der Lenkungsgruppe stellten fest, dass beide Kirchen unter einer „kontextbedingten Komplexität“ versuchten, „ihren Dienst und ihre Mission praktisch zu leben“. Bislang sei der vorrangige Schwerpunkt oftmals von der Lehre ausgegangen und hin zur Mission. Das entspreche aber „nicht der Lebensrealität der Kirchen in vielen Weltregionen.“ Die Einflüsse zwischen Lehre und Mission seien wechselwirkend. Die Lenkungsgruppe ermutige Ortsgemeinden, „den Wert formaler bilateraler Abkommen für ihren jeweiligen Kontext zu untersuchen.“

Zusammenarbeit bereits 2024 beginnen

Noch in diesem Jahr will die Kommission auf die ausgewählten Führungspersonen zukommen. So erhofft sich ALICUM, dass die neue Phase der Zusammenarbeit bereits 2024 beginnen kann. Für März 2025 sei eine Präsenztagung aller Zweierteams  mit der Lenkungsgruppe geplant. Um die erste Phase der Arbeit von ALICUM abzuschließen, ist im Jahr 2028 ein Gipfeltreffen vorgesehen.

Die Tagung hatte zwischen dem 6. und 10. März 2023 stattgefunden. Es war das erste Präsenz-Treffen der Gruppe seit ihrer Gründung im Jahr 2018.

(pm – fg)