Neuer Bischof für Nordarabien: Freudentränen bei Amtseinführung
Nun ist der Franzose als Apostolischer Vikar im Nördlichen Arabien für die rund 2,7 Millionen Katholiken in Bahrain, Katar, Kuwait und Saudi-Arabien zuständig.
Mit Berardi wurde erstmals ein katholischer Bischof in Bahrain geweiht. Die Bischofsweihe spendete der Leiter der Vatikanbehörde für den interreligiösen Dialog, Kurienkardinal Miguel Angel Ayuso Guixot. Bischof Berardi gehört dem Trinitarierorden an. Er studierte unter anderem Islamwissenschaften und Arabisch und arbeitete bereits als Pfarrer in Bahrain.
Zuletzt war er in der Hauptverwaltung seines Ordens in Rom tätig. Sein Vorgänger als Vikar, Bischof Camillo Ballin, war im Jahr 2020 gestorben; übergangsweise hatte der ehemalige Südarabien-Vikar, der Schweizer Bischof Paul Hinder, die Leitung übernommen.
Zwei verschiedene Vikariate
Auf der Arabischen Halbinsel gibt es zwei Apostolische Vikariate, also Vorstufen einer Diözese, neben Nordarabien auch eines für das Südliche Arabien (Vereinigte Arabische Emirate, Jemen, Oman). Zusammen haben sie eine Fläche von rund drei Millionen Quadratkilometern und zählen damit zu den größten Kirchenbezirken der Welt. Insgesamt leben in den Vikariaten rund 3,5 Millionen Katholiken, die von nur etwa 120 Priestern betreut werden. Die Religionsfreiheit der Christen ist wegen der streng islamischen Ausrichtung dieser Länder meist stark eingeschränkt, besonders in Saudi-Arabien.
Vom 3.-6. November 2022 hatte Papst Franziskus aus Anlass des Bahrain Forum for Dialogue: East and West for Human Coexistence Bahrain besucht. Es war bereits seine zweite Reise auf die Arabische Halbinsel, nachdem er vom 3. - 5. Februar 2019 in den Vereinigten Arabischen Emiraten war.
(kap/kna - cs)
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