Zehn Jahre Papst Franziskus: Der Rückblick der italienischen Bischöfe
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
„Es war eine Zeit, in der Sie uns geholfen haben zu verstehen, wie anziehend und überzeugend das Evangelium ist. Ein Evangelium, das Antworten geben kann auf die vielen Fragen der Geschichte und des menschlichen Daseins“, schreibt der Vorsitz der Italienischen Bischofskonferenz in seiner Grußbotschaft zum zehnten Pontifkatsjubiläum.
„Sie haben uns gelehrt, auf die Straßen, in die Randgebiete zu gehen, um zu verstehen, wer wir sind,“ heißt es in dem Schreiben an den Papst weiter. „Wir können uns selbst nur dann wirklich kennen, wenn wir uns von außen betrachten, von diesen ersten Randgebieten aus, die die Armen sind: Sie haben uns eingeladen, den Armen zu begegnen, sie wirklich zu sehen und zu berühren, sie zu unseren Brüdern und Schwestern zu machen.“
Die italienischen Bischöfe danken Franziskus dafür, dass er das Vermächtnis Benedikts XVI. angenommen und sie ermutigt habe, „inmitten der vielen Widersprüche, Herausforderungen und Pandemien in dieser Welt als Christen zu leben".
„Gemeinsam mit der Kirche Italiens – so schließt die Botschaft der Italienischen Bischofskonferenz – übermitteln wir Ihnen unsere herzlichsten Wünsche zu diesem Jahrestag und versichern Sie unserer Nähe und Gebete“.
Die italienische Bischofskonferenz und ihre Vorsitzenden
Mit ihren 226 Diözesen ist die italienische Bischofskonferenz mit Abstand die größte Bischofsversammlung Europas. Seit dem ersten Statut von 1959 wird ihr Vorsitzender – anders als in nahezu allen anderen Bischofskonferenzen – vom Papst ernannt, dem Bischof von Rom und Primas von Italien. Neben Italien gibt es noch zwei weitere Ausnahmen: Belgien, wo das Amt pro tempore der Erzbischof von Mechelen-Brüssel innehat, und die Konferenz der lateinischen Bischöfe in den arabischen Ländern, denen der lateinische Patriarch von Jerusalem vorsteht.
Italien ist das einzige Land, in dem auch der Generalsekretär der Bischofskonferenz nicht gewählt, sondern vom Papst ernannt wird. Amtierender Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz ist seit Mai 2022 Kardinal Matteo Maria Zuppi.
(sir/divers – skr)
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