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Nach den schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei müssen viele Menschen in Notunterkünften leben. Nach den schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei müssen viele Menschen in Notunterkünften leben. 

Syrien/Türkei: „Krise in der Krise“ nach Erdbeben

Die internationale Hilfsorganisation „Save the Children“ hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die betroffenen Gebiete zu unterstützen. Nahrungsmittel und andere lebenswichtige Güter seien auch einen Monat nach dem Beben vor Ort knapp. „Save the Children“ erinnerte auch an die anhaltende Wirtschaftskrise und den regionalen Konflikt in Syrien, der seit 12 Jahren andauert.

Dadurch seien die Familien bereits vor dem Beben mit „enormen Schwierigkeiten“ konfrontiert gewesen, erklärte Kathryn Achilles, Pressesprecherin von „Save the Children“ in Syrien in einer Pressemitteilung von diesem Montag. Achilles spricht von einer „Krise in der Krise“.  Viele betroffene Familien seien bereits mehrmals gezwungen gewesen, aus ihren Häusern zu fliehen und schwierige Lebensbedingungen zu ertragen. „Wir dürfen keine Zeit verlieren, sondern müssen ihnen jetzt helfen, ihr Leben wieder aufzubauen.“ 

„Keine Zeit verlieren, sondern jetzt helfen, ihr Leben wieder aufzubauen“

Auch einen Monat nach dem schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei lebten tausende Familien weiter in Notunterkünften. Außerdem sei es schwierig, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Laut der Pressemitteilung gebe es auf den lokalen Märkten nur wenig zu kaufen, die Preise für die „gängigsten Produkte“ stiegen immer weiter. In einigen Regionen Nordsyriens, darunter Harim, Jandaris und Sheikh Al-Hadid, sind Grundnahrungsmittel demnach „kaum oder gar nicht“ erhältlich.

„Drei oder vier Familien in einem einzigen Zelt“

Die Siedlungen, in denen die Familien unterkommen, bestehen aus Zelten oder vorgefertigten Containern. Ayse Kocak, die für „Save the Children“ in der betroffenen Provinz Hatay in der Türkei arbeitet, berichtet von „drei oder vier Familien in einem einzigen Zelt. Viele haben keinen Zugang zu Wasser und keine Möglichkeit zum Wäschewaschen. Einige Familien haben uns berichtet, dass sie sogar Schwierigkeiten haben, Mehl zu bekommen, um Brot zu backen.“

Hintergrund

Rund 24,4 Millionen Menschen sind  laut dem Kinderhilfswerk von den Erdbeben betroffen, die am 6. und am 20. Februar Teile von Syrien und der Türkei erschüttert hatten. Dabei kamen mehr als 50.000 Menschen ums Leben, 100.000 wurden verletzt. Allein in der Türkei sollen schätzungsweise 2,2 Millionen Familien obdachlos sein; für Syrien nennt „Save the Children“ keine Zahl. Zusätzlich gibt es viele Familien, deren Häuser zwar nicht zerstört sind, die sich aber wegen anhaltender Nachbeben nicht trauen, in ihre Häuser zurückzukehren.

(pm – fg)

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06. März 2023, 12:08