UN: 2 Milliarden Menschen ohne sicheren Trinkwasserzugang
„Zwischen zwei und drei Milliarden Menschen sind schon heute mindestens einen Monat pro Jahr von Wasserknappheit betroffen", heißt es in einer Pressemitteilung der UNESCO zum Weltwasserbericht 2023. Wasserknappheit werde zur Norm und „in Zukunft auch dort auftreten, wo die Ressource heute noch im Überfluss vorhanden ist". Angesichts dessen fordert die UNESCO „auf allen Ebenen engere Zusammenarbeit für sichere Wasserversorgung". Nahezu alle Maßnahmen zur Wasserversorgung oder Abwasserentsorgung, zum Hochwasserschutz oder zur landwirtschaftlichen Bewässerung erforderten die Kooperation unterschiedlicher Akteure.
Verheerende Zwischenbilanz
Der UNESCO-Weltwasserbericht ziehe eine „verheerende Zwischenbilanz". Um die Wasser-Ziele der Agenda 2030 zu erreichen, seien „viermal so große Anstrengungen" nötig, so die UNESCO.
„Angesichts begrenzter Finanzmittel müssen wir koordiniert vorgehen und zum Beispiel beim Klimaschutz immer auch Wasser-Fragen mitdenken. In Europa stehen wir bei Wasser-Partnerschaften schon gut da. In Anbetracht zunehmender Dürre- und Starkregen-Ereignisse und der nach wie vor inakzeptablen Nitratkonzentrationen im Grundwasser brauchen wir aber schnell noch deutlich mehr dieser Partnerschaften“, forderte Ulla Burchardt, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.
Zunehmende Dürren und schlechte Wasserqualität
Hintergrund
Der Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Dienstleistungen ist ein Menschenrecht und gehört zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Daran erinnert der Weltwassertag am 22. März. An diesem Mittwoch begann in New York die zweite UN-Weltwasserkonferenz. Das erste Treffen fand 1977 statt. Auf dem Gipfel sollen schnelle Maßnahmen beschlossen werden, die das Menschenrecht auf Wasser- und Sanitärversorgung sicherstellen. Die UN-Wasserkonferenz vom 22. bis 24. März 2023 soll „Fortschritte bei den globalen Zielen zur Wasser- und Sanitärversorgung diskutieren und eine Halbzeitbilanz der Internationalen Aktionsdekade 2018-2028 ,Wasser für nachhaltige Entwicklung` ziehen", heißt es dazu in der Pressemitteilung der UNESCO.
Der Weltwasserbericht der Vereinten Nationen wird jährlich durch die UNESCO und ihr World Water Assessment Programme für UN-Water erstellt. Dazu arbeiten laut Aussage der UNESCO mehr als 30 UN-Organisationen mit der UNESCO zusammen. Von 2003 bis 2012 erschien der Bericht alle drei Jahre. Seit 2014 wird er jährlich mit einem Themenschwerpunkt herausgegeben. 2023 geht es dabei um Kooperationen und Partnerschaften zum Wasser.
(pm-sst)
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