Ungarn: Prominenter Priester outet sich als Opfer von Missbrauch
Der Priester äußerte sich im Gespräch mit dem Nachrichtenportal telex.hu am 14. Februar. Da Hodász auf sozialen Medien wie Youtube und Instagram aktiv ist und als wichtigster katholischer Influencer des Landes gilt, sorgten seine Aussagen für breite Debatten in Ungarn. Dem ungarischen Wochenmagazin HVG zufolge trafen in der Zwischenzeit Rückmeldungen einiger weiterer mutmaßlicher Missbrauchsopfer von Klerikern ein.
Hodász äußerte sich in dem Interview kritisch über den Umgang der Kirche mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs. Er warf LaCroix zufolge der katholischen Hierarchie vor, sich den Forderungen der Betroffenen nach einer unabhängigen Untersuchung der Vorwürfe sexuellen Missbrauchs zu widersetzen, und bezeichnete die Untätigkeit der Kirche als „unentschuldbar" und „unvertretbar".
Papst: Kirche muss bei Aufklärung und Prävention vorangehen
Hodász, 42, empfing die Priesterweihe 2014. Auf seinem Youtube-Kanal „Papifrankó“ spricht er regelmäßig über Themen wie die Freude am Glauben und die katholischen Sakramente. Vor dem Kurzbesuch von Papst Franziskus beim Internationalen Eucharistischen Kongress in Budapest 2020 veröffentlichten auch säkulare Medien wie Telex Youtube-Videos des Priesters zum Thema Eucharistie.
Papst Franziskus ruft für März 2023 besonders zum Gebet für Betroffene sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche auf. „Die Kirche darf nicht versuchen, die Tragödie des Missbrauchs welcher Art auch immer zu verstecken“, sagt das Kirchenoberhaupt in einem Video, das der Vatikan an diesem Donnerstag veröffentlichte. Vielmehr müsse die Kirche „ein Beispiel“ dafür sein, Missbrauch ans Licht zu bringen und diesem Verbrechen vorzubeugen.
(lacroix/vatican news – gs)
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