Brasilien: Indigene sprechen bei Anhörung im Senat
„Unser indigenes Land ist ruiniert, zerstört, die Flüsse und Fische sind verseucht“, sagte Yanomani-Vertreter Júlio David Magalhães vor dem nichtständigen Yanomami-Ausschuss des Bundessenats. Er bat die Parlamentarier um mehr Unterstützung für indigene Völker und Stämme, speziell im nördlichen Amazonas-Gebiet.
Die neue Bundesregierung hat Maßnahmen zur Unterstützung der indigenen Bevölkerung ergriffen und den humanitären Notstand ausgerufen. Dennoch bestehen, wie sich aus den Aussagen vor dem Ausschuss ergab, weiterhin chronische und schwerwiegende Probleme, vor allem in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit und Umwelt.
Solidarität der Kirche
Neben den Parlamentariern, die dem Ausschuss angehören, nahm auch der Präsident des Indigenen Missionsrates (Cimi, eine Einrichtung der brasilianischen Kirche), Dom Roque Paloschi, an der Anhörung teil. Er bekräftigte die „tiefe und bedingungslose Solidarität mit den Yanomami und Ye'kwana, die wegen der Minen in ihrem Gebiet und der systematischen Vernachlässigung der Gesundheitsversorgung durch den brasilianischen Staat, insbesondere in den letzten vier Jahren, unter extremer Gewalt zu leiden haben“.
Die brasilianische Kirche engagiert sich seit Jahrzehnten für die indigenen Völker im Land. Im Vatikan hat sich vor einigen Jahren eine von Franziskus, dem ersten lateinamerikanischen Papst, einberufene Sonder-Bischofssynode mit der Lage und der Pastoral in den Gebieten des Amazonas-Regenwaldes beschäftigt.
(sir - sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.